es ist ein bißschen ruhiger geworden. hier.
aber die ruhe trügt.

ich befinde mich nämlich mitten in einem krieg. während ich das hier schreibe, zwölf uhr sechsunddreissig, fliegen mehrere kugel über meinen kopf, mehrere kanonen-geschoße durchstrifen mein haar, die fetzen fliegen nur so rum. aber keine sorge, ich rechne immer mit einem krieg, deshalb bin ich immer gut für deartige vorkommnisse vorbereitet. wie ein kriegsberichterstatter, erstatte ich hiermit einen bericht für die eventuelle nachwelt.

die wichtigste regeln für einen tollen krieg sind:

- die karten offen legen. natürlich nur die legalen karten, die krummen-karten unter dem ärmel so lange verstecken bis man sie zur richtiger zeit auf dem spieltisch drauf knallen kann, so mit voller wucht. so aus dem heiterem himmel und alle kucken dann nur so blöd rum und machen hääää gesichter mit halboffenem mund.

- die feinde vom feind nicht zum verbündeten machen, damit haben bereits sehr große krieger, diktatoren und andere weltheerscher, negative erfahrungen gemacht. es ist mein krieg und ich führe nicht den krieg eines anderen. man soll in der lage sein, den krieg alleine zu führen. ich führe zwar keinen weltkrieg der mit einem weltuntergang enden wird, ich führe eher einen kleinen, privaten krieg. aber jeder krieg, egal wie er ausgeht, kostet viele opfer. es geht darum, das persönliche opfer so gering wie es geht zu halten.

- viele menschen versuchen mit lügen unfair zu gewinnen. ich habe sonst nix gegen kleine lügen, aber ein krieg ist ein krieg und hier sind lügen sehr gefährlich. wenn man lügen als waffe einsetzt, muss man zusätzlich zu dem tagäglichen tageskrieg-geschehen noch drauf achten, dass eine lüge nicht gegen sich selbst gerichtet wird, wie ein bajonett wo man sich versehtnlich selbst drauf aufspiessen kann. eine lüge muss man pflegen, verwalten, erweitern, anpassen, man muss ständig damit rechnet dass sie auffliegt. und das ist mühsam. es gibt keine perfekte lügen, ausser man glaubt so sehr an eine lüge, dass sie zu eigener wahrheit wird. aber auch das ist sehr gefährlich und daarüberhinaus ziemlich plem plem. deshalb kämpfe ich ehrlich. ehrlichkeit ist eine sehr gute waffe. eine waffe, die man nicht brechen kann, man kann sie nicht in die luft sprengen. man kann sie nicht vernichten, man kann sie nicht aus der welt schaffen. sie ist einfach da und leistet jeglichen widerstand.

- im krieg muss man widerstand leisten. auch wenn man sich nicht nach vorne bewegt, und das ist manchmal der fall, ist es wichtig, dass man da steht und widerstand leistet. das haben viele menschen zu nazi-zeiten versucht. viele sind drauf-gegangen, viele haben dadurch aber sehr viel mut bekommen, ausserdem schwächt der widerstand den feind.

- kleine schlachten die man verliert. immer wieder sehr demotivierend, auf die kurze sicht, auf die lange sicht immer wieder eine weiterbildungsmassnahme. wer den krieg gewinnen will, muss mit kleinen niederlagen rechnen. nur so lernt man den feind immer mehr und besser kennen.

- achtung: das eigene ego ist auch ein minifeind, ein feind in uns selbst. es fällt den menschen sehr schwer eine demütigung hinzunehmen, sie stolpern über ihr eigenes ego und machen genau das, was der feind von ihnen erwartet. man muss dem feind klar machen, dass auch wenn er seine ganze kraft drauf verwettet, dich verletzen zu wollen, er wird es nicht schaffen. niemals. damit und gerade genau damit, kriegt er dich niemals klein.

- übrigens, jeder krieger braucht einen kampfspruch. mein kampfspruch ist: man sollte mir mir besser keine kirschen essen.

- rache. wenn man kämpft um sich zu rächen, hat man den kampf verloren, bevor er begonnen hat. es ist ein kampf gegen sich selbst und gegen sein eigenes ego, der wichtiger ist, als die sache, für die man in wirklichkeit kämpfen will. daher ist die rache ein schlechter freund. wenn man sich rächen will, trifft man am besten eine entscheidung, sei es jemanden keine beobachtung mehr schenken oder ähnliche sehr kluge, sehr weise entscheidungen, wo man selbst weiss, wie sehr man jemanden mental überlegen ist. abwink usw.

- der feind ist auch nur ein mensch. und jeder mensch hat seine stärke. wenn man sich auf die stärken des gegners konzentriert, bekommt man seine schwächen geradezu auf einem silbertablett präsentiert, wenn man das gegenteil von der stärke herausfindet. in der stärke liegt die schwäche.

- noch eine regel. für frauen diesmal. im krieg trotzdem immer drauf achten, dass man jederzeit BEDROHLICH aussieht. frauen wissen, was ich meine.

soviel aus der front.
es ist etwas ruhiger geworden, die strategen arbeiten an neuen plänen und angriffstaktiken und ich feile während dessen an meinen fingernägeln, ich habe meine nagelfeile nämlich wieder gefunden. die cherry-nagelfeile. sie lag versteckt zwischen meinen gefaltenen t-shirts. wieso ich sie dort versteckt habe, weiss ich nicht. ist mir total unklar. manchmal verstecke ich dinge so ganz unter den thsirts. ich verstecke sie nicht um dort dinge vor jemanden zu verstecken, sondern es ist ein versteck-ort, wo ich immer nachschaue, wenn ich etwas suche. also kann es sein, dass es eh ein reflex war, die feile dort zu verstecken. da ich vermutlich müde war und es wahr eh ein müder reflex, ist die feile nicht unter dem t-shirts stapel gelandet ist, sondern zwischen den sthirts. das hab ich also geklärt.

nochwas. habe nebenbei gesehen. sodoma und gommora auf der diesel-front. nich, das sich den trend schon mal vor einem jahr ca erahnt hätte, an dieser stelle. diesel kündigt tatsächlich an:



s&g. da mach ich echt nicht mit.
ps. wie geht das mit den durchsichtigen jeans?