gestern lange in der badewanne gelegen und überlegt und überlegt ohne wirklich irgendwelche erkenntnisse davon zu haben. so ein unproduktives denken. überlegen ohne spürbare/sichtbare/FÜHLbare resultate. nicht meine welt/art, weil ich versuche meistens von jeder kleinsten aktion, die ich bewusst auslöse, irgendwelchen nutzen zu ziehen. unbewusste aktionen gehen unbewusst, in das unbewusstsein ein. ein nahtloser übergang* ohne bewusstes denken, lenken, einparken und abstellen.

ich hab gegrübelt, nachgedacht, und nicht bin weitergekommen. [dilemma]

es passiert seit einiger zeit nix aufregendes in meinem leben. mit aufregend meine ich: probleme, ärger, hohe rechnungen zu zahlen die ich nicht zahlen kann, stress mit gesetz, polizei, stress im job, krankheiten und liebeskummer. so dinge, wo man nachts nicht einschlafen kann, wo man grübelt, nägel kaut und tiefe depressionen bekommt, weil angeblich aussichtloser weg. aber aussichtlose wege gibt es nicht. jeder weg hat eine aussicht. wenn sie nicht schön ist, da muss mans ie sich schön machen. hat man kein werkezug dazu, muss man improvisieren.

nägel-gekaut hab ich übrigens noch nie, aber das mag viellelicht daran liegen, dass ich als kind an einer nagel-allergie litt, und zwar man dürfte bei mir die nägel nicht schneiden. meine mutter kam immer mit riesenschere an und jagte mich durch den garten, wegen nägel schneiden. wenn das mal ein junge sieht, der wird dich nie küssen. meine mutter jagte mich mit der riesenscheere, nicht weil wir keine nägelschere hätten, sondern weil meine mutter ein bißschen unnormal war. na und? die andere schere muss ich erst suchen, ich weiss nich wo sie istin der tat war die nagelschere immer weg und wenn man die große all-zweck-schere suchte, war nur die nagelschere da. und ich gab dann irgendwann mal nach, nicht weil ich wollte dass mich mal wer küsst und nicht weil meine mutter schneller und stärker war als ich, sondern weil ich ich wusste, irgendwann mal muss ich sie schneiden. geht kein weg dran vorbei. das hinauszögern war halt jedesmal ein riesenspass und die antworten egal, dann ich will eh ne nonne werden und das gesicht meiner mutter dabei, jedesmal ein riesenspass. und drum gehts ja, um spass im leben. oder nicht?

so einfach war das leben, so einfach hab ich das leben gelernt. was nix ist, wird improvisiert. und improvisiert ist sieben-achtel gewonnen. es gibt immer eine lösung, die liegt immerda, man muss einfach richtig gucken, um sie zu sehen. schauen ist nicht sehen. so war das.

also lag ich so in der badewanne und dachte nach, ob das jetz gut ist oder schlecht, ob ich darüber froh sein soll, zufrieden, wobei zufriedenheit unheimlich faul macht und das ist so ein detail was mich stört, wenn man sich das gesamtergebnis aus der vogelperspektive ankuckt.

will ich stress, ärger haben? ist das der antrieb, der einen dazu mobilisiert, berge zu versetzen? wunder zu vollbringen? unmögliches leisten um sich selbst sagen zu können, wie unglaublich man ist? brauch ich wahrscheinlich nicht mehr. axel zuck.

sowas war alles mal spannend. dinge zu machen, die unglaublich unmöglich waren. sich selbst dinge bewiesen, aber wenn man sich schon soviel bewiesen hat, wird man satt. satt satt satt. die lösung wäre, versuchen wieder paar fehler zu machen, paar bugs einzubauen, ein bißschen geld falsch anzulegen, ein bißschen geld verlieren. mich unglücklich verlieben, fett zu werden damit ich so echte probleme kriege die mir zu spüren geben, wie sehr man ein einfaches, zufriedenes leben schätzen kann.

aber das ist auch nich die lösung. ich bin zu eitel für körperliche debakel und zu unberührbar was finanzielles angeht. ich komme ohne geld aus, ich habe keine probleme damit mit tausenden euro im dispo zu leben. alles schon gehabt, gekostet, gelebt und erbrobt. unglücklich verliebt versuch ich ja, will aber auch nicht richtig. wenn man jemanden liebt, und er liebt dich nicht, dann ist das so. dann kann ich deswegen nicht unglücklich werden und in depressionen fallen. man hat keine macht über die gefühle der anderen, sondern nur die macht über eigene gefühle. wenn man das nicht hat, dann kann man das ein bißschen trainieren, üben. gültet natürlich nur für eigene gefühle. die gefühle der anderen sind unerreichbar und für manipulationen ungeignet. selbstmanipulation hört sich manipulativ an, aber wenn man dran glaubt, dann ist alles so wie es ist. manipulationen in eigenen spielreihen sind immer erlaubt. ab zu das gesamte bunte puzzle mal durcheinander bringen, paar teile verstecken und versuchen es mit den restlichen wieder ganz zu kriegen. die reise nach jerusalem als solo-gesellschaftspiel.

ich weiss nicht, was ich machen soll. ich bin zufrieden, glücklich, und so ganz normal , pathologisch gesehen keine fehlfunktionen. ich werde in paar monaten nochmal darüber nachdenken. in der badewanne. vielleicht komm ich da mal weiter. vielleicht werd ich mir spiriteuelle akzente in das nachdenken einbauen, räuscherstäbschen oder spezielle entspanngymnstik davor.

* wegen nahtloser übergang. es sollte neue bh`s-geben, die so nahtlos sind, dass da nichts zwickt. in dem zusammenhang ist mir jetz aufgefallen, dass so ein zwickloser BH etwas ist, was ich haben möchte, aber nicht haben kann. weil schon anprobiert, und nix da, es zwickt mich immer, irgendwo, irgendwann. mag sein, das ist ein psycho-somatisches zwicken. vielleicht muss es im leben auch mal hier und da zwicken, damit man die motivation hat, nach dem idealen bh zu suchen. meine nahtlos-lösung ist aber viel einfacher und bekewemer, weil ich mir im leben eben bekwem mache: kein bh, wenn es nicht sein muss. irgendwannmal wird das aber nicht möglich sein. oder ich arbeite daran, oder oder, ich werde das nächste mal darüber genauer nachdenken.