untoleranz ist dumm

toleranz ist prima.

toleranz ist gar nich so prima. tolerieren heisst dulden, etwas zu dulden, was man eigentllich nicht will, nicht mag, aber man reisst sich innerlich zusammen und toleriert. so wie ausländer in ausland geduldet werden, oder wie pickel im gesicht, herzlich wilkommen sind sie nicht.

meine toleranz ist nicht sehr vorzeigbar, würde ich einen psycho test ausfühlen wo steht: kreuzen sie ihre vorzeigbare charakter merkmale dann wäre toleranz das letzte, was ich da ankreuzen würde. sollen doch alle machen was sie wollen, deren ihre probleme, aber nicht mir zu nahe. sollen sich alle hässlich rauchen, hauptsache nicht in meiner nähe, hauptsache nicht meine luft, die ich mit meiner person für mich reserviert habe, nach dem wer-zu-erst-da-war-dem-gehört-die-luft-prinzip, hauptsache keine graue punkte auf meiner lunge-land-karte, die jeder raucher dort hinterlässt und wenn man das graphisch und bildlich darstellen sollte, dann wären das die 2 punkte, bleistift stärke HB.

ich dulde auch kein mundgeruch. da dreh ich mich angewidert um und gehe weg, verlasse die mundgeruchperson, weil wieso soll ich mir das antun. die lebengeschichte dieses menschen, zb verfaulte kronen und kein geld, weil die frau weggelaufen mit kuckukskind, interessiert mich nicht.

ich toleriere keine menschen, die andere vorsätzlich mund zu mund verletzen, auch wenn das nur kinder sind, dann sind es eben arschkinder. all die brillenschlange-pferdegebiss-glupschaugen-bohnenstange-fettsack-sager. vielleicht wird man fies geboren. vielleicht ist jeder von geburt an fies und alles erziehungsache. aber ich muss das alles nicht tolerieren, da kann mich keiner dazu zwingen.

nix gegen dummheit, dummheit ist manchmal plötzlich da und schleust sich unfreiwillig in die hirninenlappen, worauf mann dann dummes tut, zb. bücher nicht rechtzeitig in die bücherei zurückgeben und dafür 170 euro mahnungstrafe kassieren. das ist sehr dumm, da hätte ich noch sehr viele beispiele, aber thema dieses beitrages ist heute toleranz, nicht dummheit.

aber ich toleriere keine dummheit, die demonstrativ oder fieskleinheimlich an anderen ausgelassen wird. wie zb. letztens in der bahn, eine kruppstahl-blauaugen nazi-oma, die ein kleines dunkelhäutiges kind mit ausländerpack-ausdrücken beschimpft hat, nur weil das kind sie mit seinen brauen kulleraugen angelächelt hat. dass die arme nazioma es sehr schwer im krieg hatte und deswegen nimmt sie sich jetz das recht, kleine kinderseelen traurig zu machen, das ist mir scheiss egal und ich würde ihr gerne den krückstock mal wegnehmen und sie damit verhauen. danach würde ich sie gerne fragen, ob sie weiss, wer dafür sorgt, dass sie ihre rente bekommt, die reindeutschenkinder sind das sicher nicht. null toleranz meinerseits, tut mir auch nicht leid, das.

ich toleriere auch keine rosinen in meiner mohnschnecke und spucke sie raus, sie sterben einen qualvollen tod, obwohl die rosinen wären in afrika für tausende kinder ,eine delikatesse, aber nein, man sagt das nicht mehr "in afrika", man sagt jetz in "ost-asien". afrika ist vorübergehend vergessen. hatte in diesem jahrzent das pech, nicht überflütet zu werden. so spenden alle ihre opfernotgroschen, dort wo ihnen das elend grade so ins gesicht schlägt, und sie diesen anblick nicht mehr ertragen und was ich nicht sehe , das macht mich nicht traurig

ich toleriere keine kopfschmerzen, und schlucke chemisch hergestellte medikamente, scheiss auf meditation, autogenes training und all die nebenwirkungen. da geht meine leber drauf, höchstwahrscheinlich, aber zufällig ist das so, dass ich auch keine schmerzen toleriere. eigentlich auch sehr böse, weil als vorbildlicher organspender, verspiele ich bewusst die möglichkeit, ein trauriges säuferleben zu retten, aber ich habe sehr gute augenhornhaut und meine nicht raucher lunge, die bekommt vielleicht ein kettenraucher oder eine nazioma, das wäre dann die gerechte strafe für mich, da protestiere ich auch nicht.

hätt ich spass an masochistischen interaktionen, würd ich mir vorwerfen, dass ich es mir alles sehr einfach mache, aber wtf hat sich das so ausgedacht, dass sich die menschen alles schwer machen müssen, dinge ertragen müssen, die sie ankotzen, aber sie ertragen es mit viel würde und geduld, mit einem gesichstausdruck, wo man auf den ersten blick sofrt erkennt, wie sehr sie sich die mühe machen, und wenn sie dann nach ihren statistischen 65 jahren tot sind, sagen die anderen, die noch paar jährchen zum leben haben sie hatte es nicht leicht im leben, ruhe ihrer seele, mögen die götter mit ihr sein

sollen doch alle menschen das machen was sie wollen, aber wenn sie dinge tun, die ich nicht mag, die ich nich ausstehen kann, die ich nicht riechen kann, dann aber nicht in meiner nähe, das verbiete ich mir einfach. so einfach geht das. da braucht ma nicht mal das abitur, um das zu verstehen.
curver999 meinte am 26. Feb, 19:04:
öhm.
ich sollte das tolerieren. Toleranz ist eigendlich ein positives wort.
Intoleranz eben nicht, Vielleicht liegt da das problem, wo hört toleranz auf, wo beginnt sie? Die grenzen muss jeder für sich selber sehen und setzen. Tja, und manchmal hilft nur der wink mit der keule. 
neuro antwortete am 26. Feb, 23:58:
eigentlich
eigentlich ist wischiwaschi.
ich möchte nicht " toleriert" werden. wobei das hier online ist mir auch ziemlich egal. sie können mich gerne tolerieren. vielleicht bin ich ja ne alte verrückte mit katze + katzenbaum. weiss man janicht.

ihr pornobrillen picasso bild war aber wirklich sehr schön, allerachtung. 
creature antwortete am 27. Feb, 02:24:
es gibt die sogenannte toleranzgrenze, bei einem ist sie hoch, beim anderen nieder.
bei einnahme von vallium gibts keine grenze mehr, auch tote sind sehr, sehr tolerant. 
curver999 antwortete am 27. Feb, 16:53:
danke.
das mit der katze habe ich schon immer geahnt, diese katzenphobie bei ihnen war schon immer ausgesprochen merkwürdig. 
Mahalanobis antwortete am 27. Feb, 17:37:
Vielleicht
liegt der Katzenphobie ja in Wirklichkeit Kokurrenzdenken zugrunde....

dumdidltü *verrollt sich unauffällig* 
neuro antwortete am 28. Feb, 10:56:
konkurenzdenken
verstehe den zusammenhang jetz nich. 
Synopso meinte am 27. Feb, 14:27:
off topic
kuckt ihr mal hier

gratuliere. 
neuro antwortete am 28. Feb, 10:51:
synopso
ich habe den artikel nicht gelesen. gibt es einen grund, zur gratulation? wenn eine zeitung/zeitschrift einen link setzt, bzw. auf eine url verweist, ist das für mich kein grund sich wie bekloppt zu freuen. oder haben sie geschrieben: eine supertolle superneuro, aussergewöhnlich und einzigartig, diese schreiberin verändert IHR leben!! na dann freuts mich natürlich. 
Synopso antwortete am 28. Feb, 11:33:
den artikel in der zeitschrift
habe ich auch nicht gelesen. nestor schreibt:
zeitschrift @media.
[...]
ansonsten auch erfreuliches: miss understood, neuro
und weltreise in der spalte "the best of weblogs"
 
Mahalanobis meinte am 27. Feb, 14:38:
In deinen Beispielen
wird ja bewusst und rücksichtslos die Spähre eines anderen Individuums verletzt. Toleranz wäre demnach fast schon Mittäterschaft. Man ist nicht intolerant, wenn man ungehobeltes, unbegründetes, taktloses, ... Verhalten nicht leiden kann.

Folgende Definition fand ich interessant:

Tolerieren im passiven Sinn bedeutet, dass eine negative, Akzeptanz ausschließende Beurteilung zwar getroffen wurde, der Bewertende enthält sich jedoch einer offenen Reaktion, zum Beispiel um des 'lieben Friedens' willen.

Toleranz im positiven Sinn und als Grundwert freier, pluralistisch ausgerichteter Gesellschaften bedeutet absolute geistige Offenheit bezüglich der Option einer möglichen Akzeptanz des tolerierten Sachverhaltes in der Zukunft. Beim positiven Tolerieren wird eine abschließende Bewertung des tolerierten "Einflusses" nicht nur durch entsprechende Reaktionen nicht zum Ausdruck gebracht, sondern eine Beurteilung unterbleibt auch bewusst im Geiste. Quelle 
curver999 antwortete am 27. Feb, 16:54:
ich liebe
wikipedia. 
neuro antwortete am 28. Feb, 10:46:
mahal***
und jetz erklär mir den unterschied zwischen : toleranz und akzeptanz.
einer der ganz schlimmer sätze: ich akzeptiere dich so wie du bist.
schüttel. 
Mahalanobis antwortete am 28. Feb, 21:29:
neuro
Ich hab mich schlecht ausgedrückt. Ich meinte: Man sollte sich nicht generell als intoleranten Menschen einstufen, wenn man bestimmtes ("unmögliches") Verhalten von anderen Menschen nicht toleriert.

Unterschied zwischen Toleranz und Akzeptanz:

Wenn du bei Merriam Webster nachschlägst, dann findest du unter akzeptieren u.a.:

to receive willingly <accept a gift>, to give admittance or approval to <accept her as one of the group>, to endure without protest or reaction <accept poor living conditions>

Irgendwie ergibt dann der "ich akzeptiere dich so wie du bist"-Satz vielleicht doch halbwegs Sinn. Man möchte zum Ausdruck bringen, dass man bestimmtes Verhalten von jemanden nicht nur "erträgt" oder "aushaltet" oder "duldet", sondern als gegeben hinnimmt , nicht als negativ betrachtet., keine Änderung verlangt... was weiß ich. Meine letzte Beziehung liegt 2 Jahre zurück. Ah, gut dass du mich erinnerst, ich wollt eh schon länger mal im Tiefkühlschrank Platz machen. 
neuro antwortete am 1. Mär, 10:55:
mahal***
jeder mensch will irgendwie akzeptiert werden " so wie man ist", wird er dann akzeptiert, stimmt wieder was nicht, das ält uns menschen warm, ständige suche nach irgendwas.

akzeptieren klingt in meinen ohren eh negativ als positiv, wobei wenn meine kreditkarte akzeptiert wird, dann ist das ja schon positiv, wobei auch negativ ( ich gebe dir kredit) akzeptieren hört sich auch ein bisschen wie " aufgeben". du hast deine macken, aber ich akzeptiere sie. ich gebe dir kwasi ein vertrauenskredit oder so.

aber ich weiss es ja auch nicht, sind eh nur so gedanken.. 
Mahalanobis antwortete am 1. Mär, 11:54:
neuro
jeder mensch will irgendwie akzeptiert werden " so wie man ist
Nicht unbedingt. Ich denke, manchmal bedarf es eines Anstoßes von Außen, um sich zu ändern. Und im Nachhinein sieht man dann vielleicht die Vorteile des geänderten Verhaltens und ist froh, dass das alte Verhalten nicht akzeptiert wurde... Ich sollte Priester werden.
akzeptieren hört sich auch ein bisschen wie " aufgeben" an
Tolerieren hört sich meines Achtens wie aufgeben an.... ;-D. 
neuro antwortete am 1. Mär, 12:00:
mahal
toleranz wird heut zutage sehr oft mit "meinung" kombiniert. man sollte die meinungen anderer tolerieren. sich aber ein teil dazu denken. also man denkt sich doch dann ein teil.

wäre "verstehen" zb nicht sinvoller?
will ich verstanden werden? oder will ich akzeptiert werden?
würde man versuchen zu verstehen statt nur zu " tolerieren" wäre vieles für sich selbst einfacher. 
Mahalanobis antwortete am 1. Mär, 13:27:
oruen
toleranz wird heut zutage sehr oft mit "meinung" kombiniert. man sollte die meinungen anderer tolerieren. sich aber ein teil dazu denken. also man denkt sich doch dann ein teil.
Schon, aber das Problem ist, dass du hier von einem statischen Konzept ausgehst. Ich hab Meinung A und du hast Meinung B... für immer. Ich glaub, der Aufruf zielt eher in die Richtung, dass man fremde Meinungen nicht kategorisch ablehnt, sonder vorerst einmal toleriert und sich die Sichtweise des "Anderersdenkenden" auch anhört. Am Ende haben dann vielleicht beide Parteien eine andere Meinung als zuvor. (hier wären wir wieder bei der aktiven Toleranz.) Geb dir aber Recht, wenn du jetzt behauptest , dass die Diskussion sehr alltagsfremd ist. Normalerweise verhält sich einer wie ein Arschloch und hier wäre Toleranz unangebracht.
wäre "verstehen" zb nicht sinvoller? will ich verstanden werden? oder will ich akzeptiert werden?
Die Akzeptanz kann ja durch Verstehen verursacht sein (Andererseits kann ich auch jemanden verstehen, sein Verhalten aber trotzdem inakzeptabel finden...). Ich sags ja immer wieder: Alle Philosophie ist Sprachkritik. (ja, ich glaube auch, dass das Wort Akzeptanz heute mit einem negativen Beigeschmack serviert wird). 
sexyhannover meinte am 28. Feb, 17:22:
das Schönste
oder auch schlimmste - je nach philosophischer Ecke
ist doch, dass deine tolle In-/ Toleranz allen anderen quasi egal ist, dir also tolerierte Akzeptanz entgegenschlägt

interessant sind ja eh nur die Menschen, die einem halt nicht egal sind, die man nicht tolerieren oder intolerieren "muß" und von denen man auch nicht "toleriert" sondern im weitesten Sinne akzeptiert werden will (!!!) sonst gibts Saures oder saure Tränen, je nachdem

Toleranz ist wohl so ne Art geistiges Morphium ich "toleriere" etwas, obwohl ich in Wirklichkeit (welche auch immer) den Zustand ändern oder NICHT sehen/erleben möchte
...da ich - aus welchen Gründen auch immer..Faulheit, Dummheit, Unfähigkeit - den Zustand nicht ändern kann (...glaube) brauche ich bzw. mein Geist eine Möglichkeit mit der nicht gewünschten Realität klarzukommen

...irgendwie machts Spaß einfach nur so die Gedanken in Tastaturklicks einfließen zu lassen

um den Zug noch zu kriegen

Toleranz ist letztlich nur (gut) getarnte Akzeptanz und diese wiederum ist...tja das muß ein Geheimnis bleiben, ich hab Feierabend 
neuro antwortete am 1. Mär, 10:58:
sexy hanonover
<<<Toleranz ist letztlich nur (gut) getarnte Akzeptanz <<<<< ist letzztendlich nix anderes als kompromiss. 
jean luc antwortete am 1. Mär, 11:15:
Ha ha, fällt mir leider ein jetzt:
Ein guter Freund sagte mal bei einer Gelegenheit zu mir: «Honnover eyh, wennet da nich mehr gibt, da merkt keiner.» (Sorry :) 
dus meinte am 7. Mär, 15:39:
keine macht den doofen.
so!