im jahre 1984

im jahr wo die großartige filme wie Ghost Busters, Beverly Hills Cop, Indiana Jones and the Temple of Doom, Gremlins, and The Karate Kid die kino eroberten, beschloß ich indivduell zu werden. da war ich grade mal 14 und hatte sehnsüchte ich ich leider nicht definieren könnte, weil es mich auch wenig gekümmert hat, ob man meine gedanken versteht oder nicht. daher kümmerte mich die form, in der ich meine empfindungen und gedanken verpacke nicht besonders. ich übertrug alles auf leinen, vermischte gedanken mit farben, es knallte in meinem hirn, während ich die augen für paar sekunden schloß und in dem moment, verbinden sich die gedanken mit den farben, sie vermischen sich, bilden eine masse, die ich dann aufs leinen übertrug. das ist eine super methode um negative gedanken, wut , hass und andere sperenzschen loszuwerden. das nenn ich heute noch eine produktive zerstörung.

so, mit 14 habe ich dann eine biografie von salvadar dalí gelesen, wo er sagte: kreativ heisst nicht nach zu machen ich war tief beindruckt und das beschäftigte mich sehr. ich wolle kreativ sein aber ich wusste dass ich mit bildermalen nichts anderes mache, als was nachzumachen. denn was konnte man schon neu erfinden: farben? formen? schlecht. alles was man malt, das gibts schon. es gibt himmel, den mond, es gibt blau, rot, weiss, schwarz, es gibt tiefe und die leere, ich war ziemlich ausgelaugt. also beschloß ich ab sofort kreativ und individuell zu sein. ich beschloß nich mehr zu malen, sondern meine gedanken in gedichte zu pressen. nach einiger zeit hatte ich dann keinen bock mehr, weil ich erkannte, damit schaff ich auch nichts neues. ich schrieb die gedichte in ein büchlein, was ich vor kurzem von meiner freundin wieder zurückbekomme habe ( weil ich in meinem testament so bestimmt habe, dass ich diesen scheiss mit 32, wenn bis dato nicht gestorben, ausgehändigt haben will ).

damit eröffne ich die lyrische tagen bei neuro, bis ich alle gedichte ( ins deutsch übersetzt) , dokumentiert habe. ich glaube das sind auch keine lustige gedichte, deshalb wird das alles auch ziemlich langweilig.
nikko meinte am 2. Dez, 13:10:
das ist aber sehr intim. eigentlich mutig, respekt. 
neuro antwortete am 2. Dez, 13:26:
ah kwtasch
ich war 14 und dumm wie brot. ich dachte ich wäre schlau. mit 14 denken alle, sie könnten was bewegen, bis sie auf die mütze bekommen und gut ist.

ich mag keine gedichte. aber es war mal so ne komische phase, schon seltsam, vor allem, was ich für schreckliche gedanken gehabt haben muss. ich glaube ich war ständig unglücklich verliebt und deswegen so. so wars wahrscheinlich.. 
nikko antwortete am 2. Dez, 13:55:
also mit 14 hatte ich nur mein skateboard im kopf, abundzu mal basketball usw. Frauen existierten nur am Rande. Ich dachte immer ich bin der kluegste (war ich sicher auch), jetzt weiss ich das das nix bringt (der kluegste zu sein).
Mit mir selbst war ich mit 14 komischerweise eigentlich kaum beschaeftigt. 
neuro antwortete am 2. Dez, 14:02:
nikko
mit 14 denken alle, sie seien die klügsten.

mit 14 hab ich auch das testament gemacht, für den fall dass ich sterbe. das finde ich jetz seltsam, dass ichs gemacht habe, weil mit 14 sollte man nicht über den tod nachdenken. und ich habe auch nicht über den tod nachgedacht, aber ich wollte nur ein paar vorkehrungen treffen. die hab ich dann auch getroffen...

mit 14 hatte ich sehr viele energie und motivation dinge zu machen, zu schaffen, und ich hatte die kraft, damals diese dinge zu verwirklichen. ich malte sehr viel und jetz male ich zum beispiel kaum noch, weil ich andere projekte am laufen habe. wahrscheinlich in ein paar jahren fang ich wieder an zu malen. weil ich weiss, dass ich zuerst andere dinge zu ende machen soll.

ausserdem war ich immer verliebt weil ich hatte immer einen plan oder taktik. die taktik war, sich zuerst zu verlieben, dann unglücklich aus liebe zu werden, um diese gefühle irgendwo auf bilder wieder auszudrücken. um innere unruhen loszuwerden. das find ich jetz im nachinein ein wenig merkwürdig, aber ich schiebe es auf die pubertät 
nikko antwortete am 2. Dez, 14:24:
ja neuro, stimmt schon. wenn mans dann aber jahre spaeter is, dann kommt drauf, das es nichts bringt, weil kopfchen dich nicht weiterbringt. das is auch klug. die erkenntnis.

Das mit dem testament find ich schon schraeg. Vorallem das du es zurueck haben willst mit 32 - falls du nocht lebst. Ein Freund wollt mal wetten, das wir mit 30 beide verheiratet sind, oder uns erschiessen; da hab ich nicht mitgemacht, Ehe war schon damals ausgeschlossen.

Das mit dem verliben is zwar merkwuerdig, eigentlich aber auch klug - ich denke das machen viele Kuenstler so - vielleicht hat dir da ja Dali was gefluestert ;) 
neuro antwortete am 2. Dez, 14:32:
nööö
geflüstert hat mir immer mein kopf was, ob ich wollte oder nicht. ich suchte immer nach einer kopfbeschäftigung, und verlieben war gut, wobei ich denke jetz, das war nicht wirklich verlieben, vielleicht faszinatiion, aber keine liebe. weil man kann ja nicht jemand lieben, ohne ihn zu kennen.

obwohl, man kann wohl jemand lieben ohne ihn zu kennen, weil wenn man ihn ganz kennt, dann liebt man ihn nicht mehr, aber das konnte ich damals noch nicht wissen.

das testament war sehr wichtig, weil ich unbedingt eine truhe aus glas haben wollte, innendrin ausgeklebt mit rick springfield postern. wert sachen und geld sollte an eine obdachlose-hunde-stiftung gehen. und das alles beweist, wie doof ich damals war. wie kann man geld an hunde spenden tse tse..

anderseits hab ich mir schon damals gedacht, dass ich das testament mit 32 jahren ziemlich schlimm finden würde, was ich auch tue. deshalb diese vorkehrung, hab ich wahrscheinlich zu viele agatha christie romanen als kind gelesen... 
nikko antwortete am 3. Dez, 14:30:
"wenn man ihn ganz kennt liebt man ihn nicht mehr"
Neuro! tsts, ich hoffe das ist nicht so. kann an einer erich fromm phase mit 19 liegen, aber ich hoffe schon das das nicht so ist.

wenn ja, dann wuerd mich das traurig machen, es gibt menschen von denen ich hoffe das sie mich lieben, obwohl sie mich ganz genau, in und auswendig, ehrlich und wirklich kennen.

Ist es anders dann sterbe ich allein. traurig. 
ingolaus meinte am 2. Dez, 20:08:
in diesem jahr...
wurde ich eingeschult..-und hatte mein erstes trauma zu bewältigen, nach dem nachthemd im kindergarten! Mein kleiner bruder hat mir das duplo aus der zuckertüte stiepitzt und es gegessen..-danach musste ich bis zur wende warten auf ne neue längtse praline!*grml*dafür gabs dann nagellack auf den kopf und mutti konnte ihn nicht entfernen!*hehe* machts gut..gruss an frauen*winke*