depressive stadt

„Wien ist eine depressive Stadt. Dort herrscht eine Neidkultur, mit der ich nichts anfangen kann.“

zitat ende.
..In Deutschland lernt er neue Freunde kennen. Menschen mit ganz normalen Berufen. Menschen, die Liebe geben können.

JÄNNER 2003

ich werde nie meine erste begegnung mit dem wort jänner vergessen. ich grubelte und grubelte und grubelte und wusste nicht was dieser mensch meinte...
werft meinte am 29. Apr, 11:31:
Wiener Neidkultur, en bref.
Wenn in Wien einer etwas machen will, was sich bisher noch keiner getraut hat, begegnet man ihm mit folgendem rabulistischen Dreisatz:
1. Das haben wir schon immer so gemacht.
2. Da könnte ja jeder kommen.
3. Was glauben Sie eigentlich, wer sie sind?

Das ändert sich glücklicherweise. Aber nur langsam. 
miss.understood antwortete am 29. Apr, 11:57:
seh ich anders.
das hängt nicht von der stadt ab, sondern von den leuten. und diese leute gibt es wohl überall. in wien tut sich sehr sehr viel. und die stadt versucht auch sehr viel für ihre bürger zu tun.

aber von mir aus, prangern wir weiterhin den wuchernden neid in wien an. das passt sowieso. da wären wir dann beim motschgern. in wien weitaus verbreiterter als der neid.

"wenn einer etwas machen will, was sich bisher noch keiner getraut hat..." - wovon reden wir hier ?? wieviele kennst du, in denen ganz hervorragende ideen abgeschmettert wurden, weil es schon immer anders gemacht wurde und dies auch schon der einzige grund für die absage war ??  
werft antwortete am 29. Apr, 12:24:
Liebe miss.
Erstens habe ich festgehalten, dass sich dieses ancien régime eh auflöst. Zweitens kann+will ich Frau Laufzeitfehlers Internetschachtel nicht mit Fallstudien über kultur-, wirtschafts- und gesellschaftspolitische Versäumnisse aus Trägheit in Wien+Ö vollmüllen. Und drittens kann man zB über den Bau der neuen Zentralbibliothek hellauf begeistert sein und gleichzeitig Schlampereien und Mangel an Inspiration und Mut im Muqua kritisieren (Stichwort Bücherturm). Oder die Ignoranz im Bildungswesen (und ich kenne das österr. Uniwesen ein bisschen von innen). Oder in der Integrationspolitik. Ok? 
miss.understood antwortete am 29. Apr, 12:28:
nicht ok,
aber weder du und ich können das so pauschalisieren. halten wir also beide fest: es tut sich was und sind damit zufrieden. frieden ? 
großstadtneurotikerin antwortete am 29. Apr, 12:41:
da
ich schon genug depressiv bin wird mich diese stadt nicht erschrecken. hauptsache es gibt riesenschnitzel und droschke fahrt.
weiss jetz jemand wer so über wien daher redet?


Kleine Fältchen um die Augen, die von langen Nächten erzählen. Und eine Verletzlichkeit um diesen Mund, der in den 90er Jahren die Frauen vom Küssen träumen ließ.



 
werft antwortete am 29. Apr, 12:47:
Das klingt nach dem notorischen Gabriel Barylli (von dem man nichts gelesen haben muss, ausser man will unbedingt). Kennen Sie übrigens Daniel Kehlmann? Auf den kann man auch als mieselsüchtiger Suderant stolz sein. ;-) 
großstadtneurotikerin antwortete am 29. Apr, 13:20:
@werft
kehlmann= schriftsteller? barylli ist das nicht. vielleicht hilft das weiter:
Dass er Revoluzzer in Sachen Schönheit werden würde, war im Lebensplan des Wiener Vorstadtjungen zunächst nicht vorgesehen. Als Teenager hatte er, der Sohn eines Ingenieurs, nur Sport im Sinn. Er spielte Fußball, rannte auf der 100-Meter-Bahn allen davon und kämpfte im österreichischen Kung-Fu-Nationalteam. Als er während des Wehrdienstes auf der Hindernisbahn die beste Zeit seit Bestehen der Kaserne lief, bot man ihm die Aufnahme bei der Heeressport- und Nahkampfschule in Wien an. ER lehnte ab. „Ich wollte etwas aus mir machen, etwas von der Welt sehen.“  
miss.understood antwortete am 29. Apr, 13:47:
@werft
ich war jetzt ein wenig draussen in der sonne, hab den ärger über meine kollegin rausgelassen und ein leckeres ciabatta rein und deshalb kann ich jetzt auch sagen: ok, so unrecht hast du in mancherlei hinsicht nicht. hab echt wienersich vor mich hingegrantelt und dich unfreundlicherweise gleich mitgenommen. 
miss.understood meinte am 29. Apr, 11:58:
wer auch immer das gesagt hat,
irrt. in wien herrscht keine neidkultur, sondern eine kultur der freiwilligen spenden um zu kriegen, was man will. so ist das hier ; ) 
großstadtneurotikerin antwortete am 29. Apr, 12:02:
... war ein mann
Grelles Weiß, das langsam die Dunkelheit ablöst. Ein dumpfes Hämmern im Schädel. Verschwommene Konturen. Wo bin ich? Keine Erinnerung. ER schaut sich um. Menschen an Schläuchen, wie abgelegte Marionetten. Dann eine Ärztin, die ernst schaut: „Reißen Sie sich zusammen, Herr X. Wenn Sie so weitermachen, wird Ihr Herz das nicht mehr lange durchhalten.“ In diesem Moment entscheidet sich der 26-jährige, ein neues Leben zu beginnen...
 
kinomu antwortete am 29. Apr, 19:02:
Loftneid
ist in Wien auch ganz unbekannt. 
miss.understood antwortete am 29. Apr, 20:00:
@kinomu
schnau-zeee!! *lol* 
kinomu antwortete am 29. Apr, 20:01:
Bin schon weg.
Kino? 
miss.understood antwortete am 29. Apr, 20:07:
du bist schon weg und fragst,
ob du im kino bist? ähm, weiss nicht.schau dich mal um. siehst du viele sitzreihen, ein paar leute und eine grosse leinwand ??  
kinomu antwortete am 30. Apr, 19:43:
Ja, so etwas
habe ich gesehen, dazu einen netten Film (Lampedusa; naja, abgesehen von den ersten Minuten, die hab ich verpaßt) 
Der_Eisenschmyd meinte am 29. Apr, 15:57:
Wichtig an Wien ist nur das Phettberg dort lebt, einer der letzten....
 
knutschflower meinte am 30. Apr, 12:36:
Keine Ahnung
ob man's ernst nehmen kann aber: http://wien.orf.at/oesterreich.orf?read=detail&channel=1&id=256835 
großstadtneurotikerin antwortete am 30. Apr, 12:46:
knutschi?
weiss du was ich letztens gesehen hab im tv? das ist jetz aba wirklich... man hat im wien..in einem park getestet ob kinder mit fremden weggehen würden..und haben das alles mit kamera gefilmt. die situation war so:

spielplatz
redende mütter auf den bänken
sandkasten und so

ein mann kam und fragte ob die sein hund sehen wollen...fast alle angesprochene kinder gingen mit..ausser ein kind.

nacher waren die eltern und alle total schockierd..sie hätten den mann weder gesehen , noch mitgekriegt dass die eigene kinder spielplatz verlassen haben..die kinder waren alle so um die 8...

das darf so nicht sein.... dass es im wien gedreht wurde ist sicherlich zufall.. ich glaube in österreich gibt es auch weniger sexual-straf-taten wie in deutschland.. 
knutschflower antwortete am 30. Apr, 12:58:
solche Reportagen
machen die auch öfter in Deutschland. SIe gucken ob jemandem geholfen wird, der Hilfe offensichtlich nötig hat.
Nix da - die meisten gucken nur hin u. schauen zu, oder drehen sich sofort wieder weg.

Schade & blöde find ich das.... 
großstadtneurotikerin meinte am 30. Apr, 16:01:
übrigens
das mit wien+neidkultur..das hat der hier gesagt


 
knutschflower antwortete am 30. Apr, 16:04:
Und wer
ist ER?? 
miss.understood antwortete am 30. Apr, 16:13:
ist das der schreyer ??
der hätt es nämlich gerade nötig sowas zu sagen... 
großstadtneurotikerin antwortete am 30. Apr, 16:23:
jepp
ich persönlich mag ihn nich. zukleine nase. 
miss.understood antwortete am 15. Mai, 21:03:
ich hab
ihn mal in einem club getroffen und man muss schon sagen, für die tageszeit und seine verfassung sah er extrem gut aus, so aus der nähe.