werft meinte am 29. Apr, 11:31:
Wiener Neidkultur, en bref.
Wenn in Wien einer etwas machen will, was sich bisher noch keiner getraut hat, begegnet man ihm mit folgendem rabulistischen Dreisatz:1. Das haben wir schon immer so gemacht.
2. Da könnte ja jeder kommen.
3. Was glauben Sie eigentlich, wer sie sind?
Das ändert sich glücklicherweise. Aber nur langsam.
miss.understood antwortete am 29. Apr, 11:57:
seh ich anders.
das hängt nicht von der stadt ab, sondern von den leuten. und diese leute gibt es wohl überall. in wien tut sich sehr sehr viel. und die stadt versucht auch sehr viel für ihre bürger zu tun.
aber von mir aus, prangern wir weiterhin den wuchernden neid in wien an. das passt sowieso. da wären wir dann beim motschgern. in wien weitaus verbreiterter als der neid.
"wenn einer etwas machen will, was sich bisher noch keiner getraut hat..." - wovon reden wir hier ?? wieviele kennst du, in denen ganz hervorragende ideen abgeschmettert wurden, weil es schon immer anders gemacht wurde und dies auch schon der einzige grund für die absage war ??
aber von mir aus, prangern wir weiterhin den wuchernden neid in wien an. das passt sowieso. da wären wir dann beim motschgern. in wien weitaus verbreiterter als der neid.
"wenn einer etwas machen will, was sich bisher noch keiner getraut hat..." - wovon reden wir hier ?? wieviele kennst du, in denen ganz hervorragende ideen abgeschmettert wurden, weil es schon immer anders gemacht wurde und dies auch schon der einzige grund für die absage war ??
werft antwortete am 29. Apr, 12:24:
Liebe miss.
Erstens habe ich festgehalten, dass sich dieses ancien régime eh auflöst. Zweitens kann+will ich Frau Laufzeitfehlers Internetschachtel nicht mit Fallstudien über kultur-, wirtschafts- und gesellschaftspolitische Versäumnisse aus Trägheit in Wien+Ö vollmüllen. Und drittens kann man zB über den Bau der neuen Zentralbibliothek hellauf begeistert sein und gleichzeitig Schlampereien und Mangel an Inspiration und Mut im Muqua kritisieren (Stichwort Bücherturm). Oder die Ignoranz im Bildungswesen (und ich kenne das österr. Uniwesen ein bisschen von innen). Oder in der Integrationspolitik. Ok?
miss.understood antwortete am 29. Apr, 12:28:
nicht ok,
aber weder du und ich können das so pauschalisieren. halten wir also beide fest: es tut sich was und sind damit zufrieden. frieden ?
großstadtneurotikerin antwortete am 29. Apr, 12:41:
da
ich schon genug depressiv bin wird mich diese stadt nicht erschrecken. hauptsache es gibt riesenschnitzel und droschke fahrt.
weiss jetz jemand wer so über wien daher redet?
Kleine Fältchen um die Augen, die von langen Nächten erzählen. Und eine Verletzlichkeit um diesen Mund, der in den 90er Jahren die Frauen vom Küssen träumen ließ.
weiss jetz jemand wer so über wien daher redet?
Kleine Fältchen um die Augen, die von langen Nächten erzählen. Und eine Verletzlichkeit um diesen Mund, der in den 90er Jahren die Frauen vom Küssen träumen ließ.
werft antwortete am 29. Apr, 12:47:
Das klingt nach dem notorischen Gabriel Barylli (von dem man nichts gelesen haben muss, ausser man will unbedingt). Kennen Sie übrigens Daniel Kehlmann? Auf den kann man auch als mieselsüchtiger Suderant stolz sein. ;-)
großstadtneurotikerin antwortete am 29. Apr, 13:20:
@werft
kehlmann= schriftsteller? barylli ist das nicht. vielleicht hilft das weiter:
Dass er Revoluzzer in Sachen Schönheit werden würde, war im Lebensplan des Wiener Vorstadtjungen zunächst nicht vorgesehen. Als Teenager hatte er, der Sohn eines Ingenieurs, nur Sport im Sinn. Er spielte Fußball, rannte auf der 100-Meter-Bahn allen davon und kämpfte im österreichischen Kung-Fu-Nationalteam. Als er während des Wehrdienstes auf der Hindernisbahn die beste Zeit seit Bestehen der Kaserne lief, bot man ihm die Aufnahme bei der Heeressport- und Nahkampfschule in Wien an. ER lehnte ab. „Ich wollte etwas aus mir machen, etwas von der Welt sehen.“
Dass er Revoluzzer in Sachen Schönheit werden würde, war im Lebensplan des Wiener Vorstadtjungen zunächst nicht vorgesehen. Als Teenager hatte er, der Sohn eines Ingenieurs, nur Sport im Sinn. Er spielte Fußball, rannte auf der 100-Meter-Bahn allen davon und kämpfte im österreichischen Kung-Fu-Nationalteam. Als er während des Wehrdienstes auf der Hindernisbahn die beste Zeit seit Bestehen der Kaserne lief, bot man ihm die Aufnahme bei der Heeressport- und Nahkampfschule in Wien an. ER lehnte ab. „Ich wollte etwas aus mir machen, etwas von der Welt sehen.“
miss.understood antwortete am 29. Apr, 13:47:
@werft
ich war jetzt ein wenig draussen in der sonne, hab den ärger über meine kollegin rausgelassen und ein leckeres ciabatta rein und deshalb kann ich jetzt auch sagen: ok, so unrecht hast du in mancherlei hinsicht nicht. hab echt wienersich vor mich hingegrantelt und dich unfreundlicherweise gleich mitgenommen.