wollmilcheber meinte am 15. Dez, 07:07:
Rauchen ist natürlich ziemlich uncool..
wie jede Sucht. Kenne kaum Raucher, die kein ambivalentes Verhältnis zur Zigarette hätten. Aber da es eine Sucht ist, lässt sich vortrefflich darüber reden und wenig dagegen machen. Mit dem Rauchen zu beginnen ist wie der Apfel vom Baum der Erkenntnis, der Sündenfall, der Verlust der Unschuld. Nur merkt man das erst Jahre später. Das ist ja auch so gewollt. Es spricht für die Unvollkommenheit des Menschen, aber wenn es danach ginge, müsste jeder rauchen. Es gibt mindestens 10 Millionen Versuche das Rauchen als sinnvoll zu erklären, "Vorteile" aufzuzeigen, den "Gewinn" durch das Rauchen plausibel zu machen. Natürlich sind das alles Ammenmärchen. Was uns von der Industrie verkauft werden soll ist eine Lebenseinstellung, eine Attitüde, was jedoch verkauft wird ist Tod und Verderben. So ist das. Ja, und natürlich bin ich süchtig ;-) 
schreibstyl antwortete am 15. Dez, 07:35:
herr WME
ich war noch nie dem laster rauchen erlegen.

Es spricht für die Unvollkommenheit des Menschen, aber wenn es danach ginge, müsste jeder rauchen.

mir hat mal ein schlauer mensch gesagt: "der, der nicht gliebt wird, sucht sich etwas, woran er sich festhalten kann." kling ziemlich esoterisch, aber könnte ja was wahres dran sein, nicht herr WME ? 
großstadtneurotikerin antwortete am 15. Dez, 09:03:
herr wme
Aber da es eine Sucht ist, lässt sich vortrefflich darüber reden und wenig dagegen machen. halt ich für kwatsch und eine wunderbare ausrede. da ist was im kopf nich ok, wenn man diese sucht nich wirklich bekämpfen kann/will. das meine ich jetz durchaus nicht beleidigend oder sowas, sondern da muss was in der psyche sein. man will es einfach nicht aufgeben. weil das rauchene auch spass macht. man kann doch sich nich zwingen dinge zu tun, die keinen spass machen. 
wollmilcheber antwortete am 15. Dez, 11:27:
Herr Schreibstyl, Frau Neuro,
@ Herr Schreibstyl, natürlich haben Sie Recht, wenn Sie das Rauchen in Zusammenhang mit einer oralen Befriedigung sehen. Ich denke allerdings nicht, dass dies der einzige Faktor ist. Da spielt noch viel mehr mit, wie zu Beginn beispielsweise das "Erwachsensein", schließlich dürfen nur Erwachsene rauchen, oder der Wunsche es zu "probieren" oder "in" zu sein. Aber das sind auch alles nur Teilaspekte. Insgesamt spielt da noch einiges mehr mit.

@ Frau Neuro, nein, es ist kein Quatsch und es ist keine Ausrede. Frau Neuro, es gibt nicht "den Raucher", sondern viele Abstufungen. Es ist nicht zuletzt eine Frage wie das Suchtzentrum im Hirn desjenigen ausgeprägt ist, der raucht. Es gibt Leute, die können nur gelegentlich rauchen, andere können das nicht. Natürlich hat Nikotin vielfältige pharmakologische Wirkungen (fast alle negativ) dazu kommen noch die sozialen Aspekte und nicht zu Vergessen das Rauchen als Gewohnheit. Schließlich ist es eine Frage der persönlichen Abwägung zwischen positiven und negativen Effekten und der Konsequenz die man an den Tag legt. Und um den Satz den Sie zitiert haben nochmal auf die Spitze zu treiben. Es gibt Menschen bei denen die Sucht nach der Zigarette, der Sucht nach dem Schuss des Heroinsüchtigen in nichts nachsteht. 
großstadtneurotikerin antwortete am 15. Dez, 12:09:
herr wme
ich glaube schon dass man jede sucht steuern kann, wenn man will. ich glaube an die willenskraft. wenn man will, kann man berge bewegen. das problem ist dass man das in wirklichkeit nich will. weil stellt sich die frage: wozu? mir gefällts so ich rauch, na und ? ist meine sache. ist meine lunge, ist mein mundgeruch, sind meine gelbe zähne. andere trinken alkohol, andere nehmen koks, andere gehen aufm strich und ich rauche halt. die argumentation bewegt sich meistens in diesen rahmen. ein lebensgefühl - geniessen - man lebt nur einmal.
ich krieg jedesmal einen kolláps, in der bahn wenn sich neben mir so ein stinker hinsetzt. das hat mit akzeptanz nix zu tun, wenn der alt-rauch-geruch mir kopfschmerz macht. 
wollmilcheber antwortete am 15. Dez, 13:39:
Eine Sucht steuern, kann man..
glaub ich nicht. Sonst wäre es keine Sucht. Und der "Kontrollverlust" ist gerade das was eine Sucht auszeichnet. Ich glaube prinzipiell auch an die Willenskraft und es gibt nur wenige Sachen denke ich, die man mit einer entsprechenden Portion Willen nicht erreichen kann. Ihre Argumentation warum und wieso, das sehe ich genauso, natürlich ist das aber nur ein Trugschluss oder ein Truggefühl, wie vieles im Leben. Das beschränkt sich nicht nur auf das Rauchen, da ließen sich genügend andere Beispiele finden. Und was Ihre Kollapsneigung angeht, machen Sie doch ihrem Unmut (Frisch-)Luft, vielleicht setzt sich dann der Stinker woanders hin. 
großstadtneurotikerin antwortete am 15. Dez, 13:46:
herr wme
das geht eben nich. dann setz der sich wonaders und belästigt andere. die raucher haben auch ein absolut anderes wahrnehmungssystem. sie denken nich dass sie unangenehm riechen, dass dieses vielleicht eventuell, unter umständen den anderen mitmenschen stinkt. sie kommen selten drauf dass es vielleicht menschen gibt die den rauch als sehr unangenehm empfinden.

ich kenne genug raucher, kettenraucher, die aufgehört haben. weil sie sich in die hose gemacht haben weil zB die lunge langsam versagt hat. dann gings aufeinmal mit dem aufhören..

ich bin mir sicher, das grösste problem der raucher ist dass sie gar nich wollen aufzuhören. sie sehen nicht ein dass sie auf was verzichten was denen spass macht. weil wenn was schmeckt, kann mir gar nich vorstellen dass eine zigarette "schmecken" kann, dann heisst aufgeben = auf etwas verzichten. und da liegt der hund begraben... 
wollmilcheber antwortete am 15. Dez, 17:44:
Naja Frau Neuro,
dazu gibts doch Raucher- und Nichtraucherabteile und nicht jeder Nichtraucher fühlt sich gleichermaßen durch einen stinkenden Raucher gestört.
Glaube eher dass die Kettenraucher die Sie kennen aufgehört haben, weil Sie sich in die Hose gemacht haben und nicht weil die Lunge versagt hat. Vielleicht können wir uns darauf einigen, dass diese Leute gemerkt haben dass die negativen Auswirkungen des Ruachens die positiven bei weitem überwiegen und dass sie daraus ihre Konsequenzen gezogen haben.
Eine Zigarette schmeckt natürlich nicht, das ist doch wohl ganz klar. Was als wohltuend empfunden wird ist wohl eher die Wirkung des Nikotins und ganz sicher das ganze Drumrum, das Ritual. Das Aufgeben oder Verzichten ist sicher ein Punkt, klar, aber dahinter steckt halt bei entsprechenden Leuten auch eine ausgeprägte körperliche Sucht, nicht nur eine psychische Abhängigkeit. 

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