behutsam mit dem geld umzugehen oder
lernen zu sparen oder
lernen seine innere gelüste im griff zu halten
ist, einfach nicht hinkucken, wo man gerne hinkuckt. nicht dort hingehen, wo man gerne hingeht. einfach nicht mehr shoppen gehen. sagt sich so leicht, ist auch leicht. einfach ein nein zum shoppen, weil: zuviele menschen, zu viele bekloppte, zu teuer alles, zu heiss wenn man reingeht, zu kalt wenn man wieder rausgeht, immer das gleiche in den geschäften, euro=teuro, tausend gründe finden sich schon, man muss da nicht mal viel kreativ sein beim denken.

leider hat die taktik nachteile, weil irgendwann mal, so einmal im monat, muss ma sich paar neue sachen kaufen. geht nich anders. meine pyjama hat, weiss der teufel woher und warum, löcher an dem rückeninnenteil, hab ich wieder etiketten rausgeschnitten und dabei was vom stoff erwischt, ich weiss nicht. hab ich mich mit großen gabeln am rücken gekratzt, bin ich evntl. lunatiker, dunno. ausserdem fehlt ein knopf. und da es wintert, müssen halt so wintereinkäufe betätigt werden, damit man es auch überlebt. und wenn du keine taktik hast, brauchst du einen plan, und der plan lautet: geh immer anfangs des monats shoppen, weil das tut nicht so weh.

geh ich also hochmotiviert, weil anfangs des monats, shoppen, gehe in die große pyjama-abteilung ( weil h und m hat nur snoopys), hatte schon so eine art von zweiteiler pyjama im kopf: flanell, in schönen warmen farben, evntl. karo muster, kein gummi zug in der hose sondern so kordel, damit man bequem essen kann. kann von mir aus sehr unsexy, weit und breit sein, das ist mir sehr wurscht, denn es ist zum schlafen und wem das nicht passt, soll halt woanders schlafen. ich verstehe ohnehin nicht, wie kann man in seiden-teilen schlafen, im winter, satin hämdchen mit spaghetti trägern, brrr. oder seiden bettwäsche. oder seiden-blusen!

in der pyjama-abteilung gab es um die 40000 pyjamas, in allen grössen und allen farben aber nich das was mir gefällt. und je tiefer ich in das pyjama-wald ging, nachthemden, morgenröcke, desto unheimlich wurde alles, mir wurde schwarz im kopf und schwarz vor den augen und ich bekam meine ur-ur-urängste. ich sah frauen aus der persil-werbung, in zu kurzen baumwollweissen drei-viertel hosen, die aus einem reihen-eckhaus herausspaziert kommen und sie wissen, was sie für ihr gutes geld kaufen können, was gut ist, made in germany, die dann ihren kindern zurufen: kinder! miracoli ist da, und die kinder laufen fröhlich nach hause, inkl. mann in einem blauem hemd und beige-farbener bundfaltenhose, ledergürtel mit goldschnalle. dann sitzen alle am tisch und essen miracoli. danach eine mon-cherie oder die mutter greift zu kinderschokolade und alle freuen sich, inkl. mann. so eine horror-szene überkam mich und ich müsste ganz schnell raus da, bevor ich in den gedanken erstickte.

solche pyjamas waren da, genau solche, die die persil frauen gerne nachts anziehen, bevor sie ins bett gehen. bevor sie sie ihre zähne in coregatabs-wasser reintauchen. ich nahm die snoopy-pyjama.

und noch was bzgl. shopping

früher dacht ich, der dumme hat glück. heute denk ich, nein, das ist kein glück, das hat alles seine ordnung so, das ist alles eine taktik und ein plan in einem. früher dachte ich, wenn die leute an der kasse sagen: so bittschön 129 euros, und ich sehe das etikett wo 179 euros steht, und zwar als verbindliche preisempfehlung, dacht ich einfach schnell zahlen, bevor einer merkt und verschwinden, bevor sie kapieren dass da was nich ganz in ordnung ist.

und heute, da ich mit der zeit weiser bin, ein natürliches prozess, hat was mit ältern zu tun, weiss ich, dass das alles so absicht ist. damit die leute zufriedener rausgehen. die kassiererinnen denken dann oh schon wieder so eine, mal sehen wie lange sie braucht um zu verschwinden oder sie denken mach nich so ein dämmliches gesicht sonst überlege ich mir das anders, und wenn sie sich in der kantine treffen, lachen sie alle und machen sich über uns lustig. das ist alles ein teil des großes euro-teuro-planes. damit die leute ganz schnell platz machen an der kasse, nicht meckern wegen hässlicher tüte und ( das wichtigste) damit sie erst zuhause merken, was sie für ein scheiss gekauft haben und für umtauschen ist dann zu spät.