strategize b2b relationships

ich mag kinderfilme und kinderbücher. ich mag kinder. ich mag kinderfreundliche menschen und kinderfreundliche filme für erwachsene wo ohne große theorien, metaphern, erläuterungen und schwierigen ausdrücken, große abenteuer gezeigt werden, tapferkeit, waghalsigkeit und gefühle. und dann wird einem klar, dass das leben, kein kinderspiel ist, von wegen: seid künftig brav, spuckt nicht auf die strasse, flucht nicht und malt nicht mit spraydosen an die wand. sondern es gibt einen hardcoreflash eingepackt als bonbon, handverpackt durch arbeiterinnen in einer fabrik mit niedriglohn.


einer meiner lieblingskinderfilme ist winnie puh und seine freunde, besonders die lieblingsfolge: der hempels bei hempels unter der sofa wo böse gemeine, zum fürchten aussehende schmutzkräfte, den winnie-puh, den christopher robin, den ferkel und den frechen tiger unter die couch zerren, böse magnetische anziehungskraft, die haare von christopher robin zerwühlt in alle richtungen, ganz großes kino, wo sie dort von bösen bleistiften und einen bösen staubsauger verhaftet werden, wo sie vom linken, korrupten strafgericht zu lebenslanger haft verurteilt werden, schuldig schuldig schuldig dicke überdimmesinale finger, ohne mildernde umstände, ohne anwalt, einfach so. wo zum schluß (die logik bleibt ein paar mal ziemlich auf der strecke, so im kreis) welch eine überraschung, denn alle kommen frei, dank winnie puh und einem stück seife, das alle rettet. und dann stellt sich raus, alles nur ein kopffilm, der vom winnies-kopfprojektor läuft, denn auf einmal taucht niemand anders als christopher robins mutter auf der leinwand auf, zieht den stecker raus, ventilator aus, aber das ist nicht mehr wichtig, wichtig ist die botschaft. und die botschaft heisst: ZIEH DEN STECKER RAUS, lass die sonne rein. ZIEH DEN STECKER RAUS!

ich kann den film mehrmals hintereinander schauen, ohne dass mir dabei langweilig wird, schon alleine wegen der genialer pseudo-hitchcock musik, die in dramatischen momenten die dramatik mit schwarzesten matschfarben untermalt. fantastische spezialeffekte auf eine geniale weise umgesetzt. in diesen momenten ist die ein-hundert-morgen-wald-welt farblos, unifarbig, die farben ausgewaschen wie mit der waschmaschine nach hundertmal neunzig grad wäsche. sehr dramatisch das alles. ein ordentlicher winnie puh, routinierte nebendarsteller, gruselige atmosphäre und einige treffsichere schocker.

aber so ist das auch im leben. dramatische momente kommen fast nie ohne ankündigung, sie kündigen sich leise und dezent an, hempels ist immer da, klopft leise an, wird ignoriert, verdrängt, no milk today, haare trotzdem waschen und mit dem handtuch trocknen, flasche gut schütteln und kopfüber halten, walnussgroße menge in die hand geben, gleichmässig im feuchten haar verteilen, nicht ausspülen, wie gewohnt stylen. aus psychologischer sicht ein sehr überaus in fachkreisen bekanntes und komplexes verhalten, ein syndrom mit sehr komplizierten namen, der sehr verwirrte ableger-namen hat.

der psycholge John Tyerman Williams (hat als Vierzehnjähriger mit seiner ersten Filmrolle eine Karriere als Schauspieler begonnen. Später wurde er Doktor der Philosophie und lehrt heute) hat ein paar bücher geschrieben die sich mit der thematik auseinandersetzen. geschichte wird nicht gemacht, geschichte wird diktiert und auf-geschrieben.

- Die Prophezeiungen des Pudradamus
mit großer gelehrsamkeit erforscht der Pu-Spezialist Williams verborgene parallelen zum sagenkreis des königs artus, ritterlichkeit, ehrlichkeit, damals war alles besser. und schließlich - eine enthüllung, die selbst die profundesten bären-kenner in erstaunen versetzen muß - wird nachgewiesen, daß die vermeintlich männlich bestimmte welt von pu die tiefgründigen weiblichen mysterien umschließt und uns den weg in eine künftige gesellschaft erhellt. kurz: denke denke denke und es wird helle dadraussen.

-Jenseits von Pu und Böse
so wie sokrates behauptet, nichts zu wissen, so tarnt sich pu, als Bär von sehr geringem Verstand und allzu lang ist man ihm auf den leim gegangen. doch jetzt erschließt diese gelehrte und amysante amüsante abhandlung den gedankenreichtum der klassiker Pu der Bär und Pu baut ein Haus im kontext der abendländischen philosophie. die grundlage der Pu'schen Logik liegt, wie kann es anders sein, tief im honigtopf verborgen und läuft letztlich auf die eine wichtige erkenntnis hinaus, die nietzsche, weise vorausschauend, so formulierte: »Alle Lust liegt im Honig.«

und ganz neu!

- Bei Puh auf der Couch
wer hätte das gedacht: Pu ein brillanter Psychologe! Nehmen Sie bei Pu auf der Couch Platz-und Ihre Probleme sind gelöst! der puh als kenner der seele. er verhält sich nicht begriffstützig sondern hilft aus einem das beste rauzuholen.

leider kenn ich niemanden mit dem ich mich über diesen genialen film austauschen kann. das ist sehr schade denn ich verspüre oft den drang darüber reden zu müssen
noelscheich meinte am 30. Apr, 14:30:
When you are a bear of Very Little Brain,
and you Think of Things, you find sometimes
that a Thing that is very Thingish inside you
is quite different when it gets out into the open
and has other people looking at it.
 
neuro antwortete am 30. Apr, 14:44:
noel
sag bloß du kennst die hempels-geschicht nicht. kinder-welt-literatur tztz 
noelscheich antwortete am 30. Apr, 14:53:
war nie ein Kind der Literaturwelt 
neuro antwortete am 30. Apr, 14:54:
da
hast du was verpasst. es gibt kinderklassiker die man lesen muss, ich empfehle: der geheimer garten. 
Zorra meinte am 30. Apr, 15:44:
Pu
habe ich nie gelesen. Gab es den denn damals als ich Kind war schon? Ich kann mir nur an Paddington erinnern. 
neuro antwortete am 30. Apr, 15:47:
Paddington
hab ich nie gemocht, fauler bär mit einer seltsamer kleidung.. 
Zorra antwortete am 30. Apr, 15:49:
Habe ich
auch nicht gemocht. Irgendwer hat mir mal das Buch geschenkt. Ich habe die Andersen Märchen geliebt. 
neuro antwortete am 30. Apr, 16:04:
andersen
und grimm. und vor allem das hier, das lieb ich immer noch..

 
walküre antwortete am 30. Apr, 16:18:
@zorra
winnie-the-pooh ist 1926 in london erschienen; sein autor - alan alexander milne - hat es für seinen sohn christopher robin geschrieben, dessen lieblingsteddy wiederum pooh hieß ... die kongenialen illustrationen stammen von ernest shepard. 
jean luc meinte am 3. Mai, 11:56:
wenn ich hier so reinschneie,
mal schnell was lesen und bekommentieren möchte, so geht das oft nicht, weil Ihre artikel so lang sind. das muß man ja honorieren und die in ruhe lesen. aber ich wollte doch nur mal kurz gucken... hihi, naja nächstema. 
neuro antwortete am 3. Mai, 15:16:
herr jlu
uff uff, das gibt mir jetz dick und fett zum denken.. 
Der_Eisenschmyd antwortete am 3. Mai, 15:20:
Eben, schnell kommentieren geht hier nicht.
Da geht nur Ausdrucken, in einem Schnellhefter zusammenfassen und Abends irgendwann lesen und bearbeiten....ufff so viel Arbeit 
neuro antwortete am 3. Mai, 15:26:
herr eisenschmyd
machen sie mir keine komplexe, sie!!!! 
jean luc antwortete am 4. Mai, 10:14:
ein weblog
ein weblog und das benutzen lebt für mich von der geschwindigkeit. mehrere blogs lesen/überfliegen, zack spontan einen treffenden kommentar dazu und nachher nochmal gucken kommen, was da passiert ist.

lange artikel lese ich bei spiegel oder sowas. weblog ist unterhaltung und da möchte ich die dinge schnell auffassen können.

Ihre charakteristik ist aber eher, lang und viel aufzuschreiben, was Ihnen durch den kopf geht, und von A bis K alles in eine Story zu packen. Das ist keine Wertung. Ich selbst nutz das nur anders, wenn ich ehrlich bin, hat sich von allein so eingeschliffen. 
neuro antwortete am 4. Mai, 10:24:
herr luc
es gab zeiten wo man hier mal kurz und luftig reinschauen könnte und mit 300 komments zu kämpfen hätte... das war aber auch nix. ich bin einfach nur müde herr luc.. auserdem hass ich gesetze und regeln. regeln sind dazu da um sie missachten zu können...