abt. we need to implement sticky gespräche

abt. ich habe einen mann kennengelernt

im zug, mal was ganz anderes. wieso lerne ich immer wieder männer kennen, weiss ich auch nicht. will ich eigentlich nicht. jedenfalls sass der mann mit einem dicken javabuch im zug und schielte zu mir rüber und ich versuchte mal in die gegenrichtung zu schielen, aber die alternativen waren nicht anders kwestrich besser. and we had a nice(really!) talk in the train wo wir uns drei stunden lang über vorteile java gegenüber sonstwas unterhalten, wobei ich natürlich sowas von offensichtlich und derbe improvisiert habe, sowas von billig meinerseits, aber der junge mann fand das alles wunderbar und ab und zu sagte er so "hmm, ich hätte jetz gerne meinen laptop hier, ich habe da grade so eine idee" und obwohl ich ganz genau wusste was er damit meinte, fand ich das nicht süss und auch nicht toll, am liebsten hätte ich gar nich mit ihm gesprochen aber
a) der zug war ausgebucht
b) er sagt vorab "sie müssen nicht mit mir reden, sie können ruhig weiterlesen"
c) das löst bei mir so einen gutmenschenreflex aus und fühle mich dann gedanklich &/$%§$/% ertappt was mir sichtlich unangenehm wird, was mich zwingt zu sagen "aber nein, ich unterhalte mich sehr gerne im zug mit fremden männern"

also haben wir gesprochen. und er hat sich im anschluß sehr herzlich für unseres aussergwöhnliches treffen bedankt und er wirds nie vergessen und soweita. schleimersprüche-light. und ob wir uns mal wiedersehen sollen. und dass es so selten ist, dass sich zwei fremde so gut unetrhalten können. ich bin mir sicher, er blogt nicht, har har.

was ich damit sagen: natürlich bin ich sehr aussgewöhnlich und wunderbar und ich weiss nicht immer, wie oft ich recht habe und ich weiss nicht immer wie supertoll ich eigentlich bin und ausserdem bin ich eine sehr aussergewöhnliche persönlichkeit. nur wenn das aus einem munde kommt, der drei stunden mit mir über java und dessen vorteile redet ( oke ein bißschen linux-treiber probleme hotspots, ein bißschen datenbanken probleme) dann finde ich das sympatisch. noch sympatischer finde ich gespräche über amerikanische literatur. dann finde ich das sogar ehrlich. so komplimente. har har.

sehen werde ich den mann nicht mehr weil, was soll ich machen, is nicht mein typ. da helfen auch gut gemeinte und gut angekommene komplimente nicht weiter.

in wirklichkeit glaube ich dass jeder mensch in seinem tiefs-innersten davon ausgeht, dass er etwas ganz besonders ist. nicht besondert begabter, nicht besonderst hübscher oder besonders besonders. einfach besonders anders. dass er etwas ganz besonderes darstellt. wie das besondere vona ussen wahrgenommen wird, ist die andere seite. und alles hat zwei seiten und jede seite erzählt 36 geschichten. manche glauben noch dran, manche wissen es einfach. die leute bloggen, schreiben, erzählen, erzählen von sich, sie teilen sie mit und übergeben jedesmal byte für byte kleine informationstücke seiner selbst weiter, sie äussern sich. und ich fange an zu labbern grade, deshalb was anderes. um etwas abzulenken, weil in wirklichkeit bin ich total blöde, oberflächlich und soweiter. ich gehe davon aus dass wir genauso, wie wir uns toll finden, dass wir uns genauso blöde, bescheuert und langweilig finden im tiefeninnersten.

manche glauben dran, dass es so ist, die anderen wissen`s.

har har.






wie lange noch muss man die fratze ertragen.
sowas von uncharismatisch und sowas von eklig hab ich lange nicht mehr gesehen, da is mir der flori silbereisen lieber. kann sein dass der gut im bett ist und der kate so richtig besorgen kann wie sie es will, wie es sonst wohl kein anderer kann, alles loser, aber müssen wir das alle immer mitkriegen? ich kann die fratze nicht mehr sehen. schmeisst ihn raus, kündigt ihm seine plattenverträge, schickt ihn nach sibirien in einen entziehungsknast, und ihr liebe fäns der pop und rock kultur und postpunk kultur, die mit dem hart erspartem die karten für die abgesagte konzerte kauft und vor leeren toren steht: kreuzigt ihn!

und du liebe kate, hast du dich schon mal gefragt wieso es so wenig paparazzis fotos gibt, wo du mit deiner tochter unterwegs bist? mal einkaufen ? mal aufm spielplatz? ne scheiss paparazzis drumherum, das ist nix für kind. is wohl besser sich auf jeder party mit ein tick zu engen klamotten und alkohol abknipsen zulassen, mit bierflasche in der hand und pete mit einer platzwunde aufm kopp. geht mal zusammen ins kino oder in den hyde-park oder aufm rummelplatz. pickniken zB.


abt. dinge, die man nich mehr ertragen kann.

abt. lush s-talking massenerfolg event

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elendige welt. brauchst du wieder mitleid mit den menschen ( people just ain't no good ) gehst du auf eine massenveranstaltung, die von den checker missgebildetbe-füllt wird, den super kreditkarten ohne dispolimit, dafür mit geheimratsecken und schuppen auf "war einmal sehr teuren" anzügen, die sich eine welt geschaffen haben, die nich nur elendig sondern nicht mal mehr bemitleidenswert ist.

männer, zwischen dreissig plus und sechzig minus, die in wirklichkeit so grade plus-kwerstrich-minus vierzig sind, die sich wirklich einbilden: geld ist macht. ist geld macht? nicht wirklich. erfolg macht sexy - eine lüge, in der diese leute leben, um sich wach zu halten. weil wen man einschläft, kommen die dämonen ( which means dementoren). typen, die sie sich ständig das erfolg-macht-sexy-gedicht wiederholen um dran zu glauben. wenn man lange genug an eine lüge glaubt, wird sie zur deiner wahrheit. vielleicht glaubts dann jemand. vielleicht glaubts eine von einer million gutaussehnden, jungen, nicht mehr so ganz dämmlichen frauen, dass erfolg sexy macht. vielleicht, höchstwahrscheinlich aber nicht. wer dran glaubt, sind selbst halbabgefuckte frauen, deren leben genauso elendig verläuft, nur in einer anderen reihenfolge.

sexy- ist-erfolg.

die faustformel heisst: bis du unatraktiv, hast du geld, findest du eine dummes mädchen, das solange bei dir bleibt, bis sie zwar nicht mehr jung ist, dafür aber auch nicht mehr so ganz dumm. in der zeit hast du dir deine atraktivität stufenweise angelacht ( which means hart erarbeitet), angesaufen ( which means post-sales-aktivitäten), mit richtigen labels ( which means labels) und richtigen disajn brille. die socken schwarzer als schwarz, das muss sein, der anzug cooler als cool-wool. aber noch lange bis du nicht sexy. du bist immer noch der schleimige typ, der du schon immer warst und das wird dir spätestens erst dann klar, wenn die damen, die dir das gefühl gaben, sich gut zu fühlen, die mesage (the mesage) aufeinmal nicht mehr rüberbringen. die gefühle hast du dir selber ausgedacht, wirds dir klar, ist wie droge, zieht mit der zeit nicht lange genug und nicht schnell genug ( thats life)

abgesehen davon, gehen die dummen mädchen irgendwie aus. die werden irgendwie immer weniger. für die generation zwischen dreissig und fünfzig. der markt ist zu. die mädchen, die mal hübsch und dumm waren, werden jetz mit der zeit weniger hübsch aber dafür schlauer. oder älter. die jungen mädchen von heute haben die erfolg-macht-sexy-lüge schon längst von ihren mütter erklärt bekommen, alles im rahmen des mutter-tochter-verhüttungsgesprächs- rahmenprogrammes. die fallen auch nicht mehr rein. hört mehr auf eure herzen, hört hört, sagen die kaputten mütter.

die suchen sich dann einen verarmten kultur-mischlingslover mit identifikationsproblemen, mit kredikarte aber ohne platin. mit anzug aber mit acryl gemisch statt cashmir. mit ohne schwanzvergleichproblem am hals.

mit sexy aber ohne erfolg.

süss ist sexy. erfolg ist elend. hast du erfolg, landest du in der elendshölle, aus der du morgens um vier aus der bar auf allen vieren rauskriechst. wo du irgendwelche elendige frauen angrapschst, die so betrunken sind, dass sie das gar nicht mitkriegen. und am nächsten tag wird wieder zensiert, zensiert, zensiert bis die nase so gereizt ist, dass es einem mit der zeit auffällt, wie auffällig der typ einklich ist, wenn er mal nicht auf der nase rumfuchtelt.

das leben tut mir schon ein bißschen leid. die leute leben das leben, sind unzufrieden, sagen nicht mal danke schön vor dem einschlafen. sagen nicht danke schön, dass sie aufgewacht sind. sagen nicht mal bitte, entschuldigung, dass ich noch da bin. sie sagen nichts, um die bösen geister, die noch böser sind als das elend, herauszubeschwören. was ich nichts sehe, sieht mich auch nicht.

es kann sein (dass man mir das auch anmerken kann) dass ich etwas zu viel, zu lange, zu intensiv mit menschen/ menschenansammlungen zu tun hatte. ich kann das verfluchte beobachten nicht abschalten auf knopf und ich sehe immer noch die elendige gesichter vor mir, die dadrauf angewiesen sich, sich so interessant darzustellen, mit den bekannten werkzeugen geld/macht/erfolg/ damit sie gut genug für einen smalltalk sind. damit sie besser genug dafür sind. soviel zu echten menschen. mit echten schuppen und echten kredikarten. der schuppen, der erst nach fei-abend aus den gewebten-löchern rauskreicht und gelben zähnen, die erst in der greller realitätslicht sichtbar sind. das gel im haar, das pünktlich um mitternacht die leuchtende kraft verliert und fettige seitenscheiteln hinterlässt. der mundgeruch, der knapp nach drei longdrings seinen daseinberechtigungs-schrei rausrülpst. und zwar aus purer daseinsfreude.

streng genommen, aus purer sexy-macht-erfolg-daseinsfreude.

die kotzsprüche 2006:

- weiss du wie stark du eigentlich bist?
- weiss du wie recht du hast, mit dem was du sagst?
- du weiss nicht, wie recht du hast! ( unterstell-aggressiv-version)
- weiss du, wie selten es ist, eine frau wie dich zu treffen?
- weiss du, wie bewunderswert du bist?
- wieso sind frauen wie du so selten? ( agressiv-schleim-version)

( kotz-pause) ( kotz und odol-pause)

die schüchterne-schleimer-sprüche
- sie sind eine sehr aussergewöhnliche frau/persönlichkeit
- ich bin sehr froh dass ich die möglichkeit hatte, mich mit ihnen unterhalten zu dürfen
- ich fand unsere unterhaltung sehr sehr geistreich, es würde mir viel bedeuten, wenn wir uns mal privater unterhalten könnten
- vielen dank für die aussergewöhnliche unterhaltung, wenn sie mir ihre adresse da lassen, werde ich ihnen ein interessanten buch zukommen lassen. (visitenkartentausch)

har har.
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