ich habe noch eine geschichte für heute. sie ist evntl. etwas traurig

wieso hat man mir nie erklärt, wie ich vorprogrammiert bin - fragt sich ein mann. angst vor der nähe, angst vor dem einlullen, abneigung fürs einschlafen im gleichem bett, angst vor gefühle zeigen, vor weinen. die zeit damit verplempert mit männer-theorien ausdenken, um rechtfertigungen zu haben. dass nicht er schuld ist- denkt der mann. dass es schon so ist und nicht anders, männliches verhalten aus der urzeit, zuwenig beispielhaftes elternverhalten, allgemeine wirtschaftslage. dieses ständige welten aneinander-reiben. meine und ihre. denkt er weiter.

und die ausrede, dass er ja nicht fremdgeht, nicht zuviel trinkt, hilft ab und zu im haushalt, dann ist doch alles okeh, denkt er. was will sie dann? worüber will sie immer "reden", wieso gibt sie den gleichen wörtern immer unterschiedliche bedeutung und warum.

vor allem, warum hat sie mich auf einmal verlassen- grübelt er.

der man lernt mal wie man weint. lernt dinge so zu betrachten, dass sie aufeinmal viele seiten haben, mal mit staub mal die schattenseiten. lernt wie man sich öffnet. schmerzen die einem zugefügt werden, sind leichter zu ertragen als schmerzen, die aus dem bauch kommen, weil sie von dort nicht rauskommen. weil alles dicht. und kein ventil. wo alles langsam nach aussen kann.

die geschichte hat leider kann ende.