manchmal ist schwierig zu unterscheiden, ob es besser ist
sich aus direkt gesagten dingen was selbst zu interpretieren,
oder ob es besser ist,
sich dinge zusammenzureimen, weil dinge eben nicht ausgesprochen werden.

beides gleichgefährlich weil alles auf reiner selbst-interpreation beruht.

(ausm schwulenfreund gespräch)

schwuler freund: manchmal braucht auch der schlaue schwarz auf weiss. weil er zu müde ist immer zu entschlüsseln. wie's kommt stört's dich ... weil du's dir einfach machst

fr neuro nickt: du bist ein so stabilisator mensch, das klingt alles so vernünftig. aber wer vernünftig ist, der braucht keine schwulen freunde .
fr neuro nickt nochmal : du redest immer so auf klug, ich halte jetz lieber die klappe

schwuler freund, schweigt angemessen eine minute: deine klappe brauchst du nicht im zaum zu halten ... nur deine rotierende einbildungsgabe ;-)

fr neuro: ah das ist auch nur ein prozess, ich muss langsam dinge verstehen, da brauch ich manchmal sehr lange
fr neuro im semiselbstgespräch: okeh: ich muss laaaangsam mir dinge selbstinterprätieren

fr neuro jetz voll im selbstgespräch, lächelt sich viel mut an: harhar. okeh. ich interprätiere mir dinge aus dem nichtausgesprochnem

(fürs protokoll- weltmeistertitel in: selbstinterprätation von nicht ausgesprochenen dingen)

20 mal crunchen, 20 mal pushen und noch mal 6 mal 20 andere übungen, wo mir die stylisch angenehm-klingende namen nicht mehr einfallen. das machte heute nacht schmerzhafte fuss-krämpfe. sehr unangenehm. magnesiummangel, sagte mir mein inneres, eiserne-diszipilin-gewissen. müssen magnesium pillen also her. denn was ich angefangen zieh ich durch und wenn ich sterbe wird auf meinem grab geschrieben sein: diese frau hat versucht alles zu schaffen, was sie sich vorgenommen hat und die leute werden gar nich traurig sein und weinen werden sie auch nicht. aber bloß keine emotionen, bloß kein mitleid.

habe dann die ganze nacht seltsame dinge geträumt. ich bekam nach einer schneller und unkomplizierter geburt flutsch-flutsch-rausgeflutscht ein kind, das war rothaarig und hatte sommersprossen und einen voll ausgereiften gebiss mit großen gelben zähnen. aber ich hab ihn trotzdem sofort geliebt. der mann auf meiner seite sagte: oh prima, der hat schon zähne. dann erparen wir uns ja zeit und geduld und ich war ihm traum schon etwas sauer auf ihn. das kind sah ein bisschen aus wie karlson auf dem dach, bloß ohne propeller. sparen= angeborene eigenschaft der deutschen.

danach könnte ich nichr mehr einschlafen. um 4 uhr 02 (habe ich aufm handy display gesehen, ich kucke immer auf das handy display, es könnte mir ja jemand eine sehr wichtige sms geschickt haben, die ich sofort lesen muss) bekam ich heftige kopfschmerzen und bin ins 30 meter weit-entferntes krankenhaus und die hassen mich dort, da kenn ich schon alle notärzte, alle arzthelferinnen, die seufzen schon wenn sie mich sehen, weil ich ein unglaublich von schmerz (un)bewegtes gesicht mache, so als kurz vor dem tode, aber sie müssen mich behandeln weil ich hatte ja schon einen schlaganfall. das ist wie ein V.I.P pass. das ist immer gut,. da machen sich alle in die hose, obwohl sie kein bock haben, sich in die hose zu machen.

sie schon wieder. sagen sie bloß, ihre notfall pillen sind aus, da muss ich mitterlweile keine lügengeschichten mehr erzählen von wegen: frisch ausm urlaub, tabletten versehntlich weggeschmissen oder ich kann die pillen einfach nicht finden, das ist jetz fast wie ne hassfreundschaft geworden. und ich habe kurz nach weihnachten sogar mon-cherie pralinnen der ganzer belegschaft vorbei gebracht, prallinen die ich zuvor von kollege bekommen habe, die er wiederum von seiner mutter zu weihnachten bekommen hat. so ein symbolischer kreislauf des lebens. ich bin ein zum kotzen guter mensch, weil viele menschen zu gut zu mir sind.

also sag ich die wahrheit, dass ich leider nicht mehr geschafft habe, den arzt aufzusuchen, was teilweise der wahrheit entspricht, ich war schon da aber hatte nach drei stunden wartezeit keine lust mehr in einem engen raum zu sitzen, voll mit zeitschriften art "neue revue", "frau im spiegel" und "frau im bild", voller kranken menschen, die mir entegen blut aus der lunge entgegenhusten. eine person schälte sich aus dem düsteren haufen heraus und das hat mir angst gemacht.

dann lag ich auf der ärzte liege, der lieblingsarzt hat mich wie immer vortschirftsmässig voll nach ärzte-erste-hilfe-protokoll ausgefragt, auf dem knie mit ärztehammer gekloppt, ein bisschen über die wange gestreichelt und dann fließ die medizin über die kanüle in die vene, mir wird kalt und dann fühl ich mich wie im himmel. frau neuro ballt ihre hand zur faust und geht dann fast als ein sieger aus dem krankenhaus heraus

auf der suche nach magnesiumreichen essen, ist mir aufgefallen, dass alle meine ärzte komische namen tragen: dr.kurtz, dr.groß, dr.breidt und dr.schutz. sehr mysteriöse dinge. alles sehr mysteriös. omenhaft. habe den trainer auf dem handy angerufen um zu fragen, ob ich besser magnesiumpillen oder besser magnesium reiche produkte zu mir nehmen soll und er sagte verschlafen: mach mal kühlschrankcheck. kühlschrankcheck. mein kühlschrank wird seit neujahr nicht mehr gefüllt, weil ich mir vorgenommen habe ( und wenn ich mir was vornehme dann nehm ich mir was vor) zuerst all die reste komplett aufzuessen, bevor ich was neues kaufe. das wird auch nicht so schweirig weil der kühlschrank ist auch fast leer.

jetz aber zuerst meetzwiebelbrote mit roter zwiebel und tomate drauf.

ist der internationaler Fabulous Wild Men Day , was auch immer das ist. hört sich aber schwul an. hört sich an nach männer mit löwenmähnen in tanga bekleidet. wilde männer mit wilden löwenmähnen die wild die haar schütteln, feiern den fabulous wild men day.

das ist nicht meine lieblings männer-fantasie.

lieblingsmännerfantasie: ein ludlum mann (dh. ein mann der aus einem ludlum heldenroman entsprungen sein könnte) stark und unabhängig und lässt sich durch nichts stören, hat immer einen schweizer taschenmesser in der farbe: "dunkelrot" dabei (den neuen, mit usb stick), lässt sich zur not am lebendigen leibe wunden zunähen, die ihm von einem riesen und unheimlich gefährlichen bären zugefügt worden sind, als er mich vor dem wilden tier retten wollte.