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viele blogger [hobbies: onlinetagebücher schreiben, sich selbst lobpreisen, selbstüberschätzerei] regen sich unheimlich auf, wenn sie von anderen bloggern [hobbies: besserwisserei, mundschäumerei] oder nicht-bloggern, so genannten nur-lesern [hobbies: lesen, immer anti gegen alles, lichterketten organisieren] kritisiert werden. kritisiert werden ist leicht, eine kritik würdevoll überstehen dagegen nicht. hier ein paar tipps.

zuerstmal kritik (v.frz.: critique, aus grch.: kritiké (techné) Kunst der Beurteilung) ist das fingerzeigen auf andere, wobei die finger dabei ganz gezielt irgendwelche schwächen betonen, das beanstanden von mängeln, die subjektiv als solche auffallen. wer kritisiert, will sich damit autorität aneignen, autorität besteht jedoch nicht darin, dass man recht hat, sondern darin, dass andere glauben dass man recht hat. je mehr applaus desto mehr autorität. denkt der kritiker und kritisiert weiter, egal ob er recht hat oder nicht. das kümmert ihn wenig, er hat sonst andere sorgen. der kritiker braucht allerdings immer ein publikum, sonst wird er unzufrieden.

der unzufriedener kritiker, wird oft zum spotter. spott ist das bewusste lächerlichmachen eines menschen, einer bestimmten gruppe oder deren echter oder vermeintlicher werte. spott wird als wesensmäßige entblößung und daher oft schmerzhafter als eine äußerliche verletzung empfunden. oft genügen worte, oder symbolische handlungen um auf seiten des verspotteten heftige reaktionen aggressiver und gewalttätiger natur auszulösen

die waffen:

zynismus: gegenwärtig bezeichnet der zynismus eine sich durch boshaft verletzende äusserungen zeigende haltung eines bloggers. die bloggzyniker streiten das alles ab und berufen sich auf

sarkasmus: jeder smarter blogger ist gerne sarkastisch. würde man einen blogger gerne nach eigenschaften fragen, wie er gerne so wäre, ist sarkamus (griechisch: sarkazein - zerfleischen) bezeichnet beißenden, bitteren und verletzenden Spott und Hohn. Sarkasmus ist eine boshafte, zynische Abart der Ironie. ganz oben auf der liste. wirft man einem kritiker boshaftes sarkasmus vor, greift er zur:

ironie Die Ironie (von gr. eironeia "Verstellung") ist eine Äußerung, die das Gegenteil von dem Gesagten meint, die mit scheinbarer Ernsthaftigkeit den gegnerischen Standpunkt ins Widersprüchliche zieht. Im Gegensatz zum Humor ist Ironie eher kritisch und nicht um Zustimmung bemüht wenn man einen böse witz macht und alle sind empört, sagt man: war ironisch gemeint.

und wenn alles nicht hilft, beruft man sich auf die satire. Satire (von lat. Satura, "satt, fruchtbar, voll) ist ursprünglich eine Spottdichtung, ein boshaft-kritisches, spöttisch-humoriges Gedicht, zusammengesetzt aus gemischten Elementen und mit gewissem Tiefgang zum Nachdenken verfasst.

die entwaffnung:

demonstration der überlegener machtposition. ICH KANN JA ALLE POSTS LÖSCHEN, HARHARHARHARHAR

sehr effektiv ist es auch, kritik zu entgegnen, indem man den kritiker auffordert, er soll was gegen seine blähungen oder gegen seine hämoriden tun. die geschichte zeigt dass viele kritiker unter gastritis (nervöse magenbeschwerden) oder pseudoalkoholismus (nervöses zucken) leiden. solche erkrankungen haben oft böse neberwirkungen, der kranke wird unzufrieden mit sich selbst, der umwelt oder mit seinem arzt und sucht ventile nach draussen. haben sie für sowas verständnis. denn jede kritik sagt immer etwas über den kritiker aus. kritik ist häufig subjektiv und von den werten, der einstellung und der überzeugung des kritikers geprägt. und diese sollen den anderen wurscht sein. wenn einer also am hämoriden leidet dann ist das sein problem.

berufen auf das recht der meinungsfreiheit.:
in meinen blog gebe ich nur MEINE MEINUNG UND ANSICHTEN wieder und ich behaupte nicht, dass diese auch stimmen.

schnell und smart kontern: nur argumentlose, kritisieren technische eigenheiten der postings! bitte NIE mit empörung reagieren, denn nichts tut einem kritiker mehr weh, als die nicht -beachtung. an den blogwart: die rechtschreibung ist mir wurscht !

schlusswort:
kritik ist aber immer auch ein feedback auf das, was man tut. auch wenns einem schwer fällt diese anzunehmen und man lieber eine anerkennung hören will, kann jede kritik wichtige informationen beinhalten. immerhin bedeutet kritik auch interesse an unserem blogg-Tun und blogg-Verhalten. wenn die kritiker nicht an uns interessiert wären, würden sie keine kritik äußern. im kopf des lesers bilder entstehen zu lassen, die zum bösen kommentaren antörnen, die das lesen eines artikels zum verbalen abenteuern machen - das ist faszinierender und spannender als mittach essen in der kantine oder breitwandkino mit dolbysurround. kritik ist deshalb nur so schwierig, weil man sie häufig persönlich nimmt. wer einem in die eier tritt, tut es nur weh wenn man das auch wirklich macht. wer sich über kritik ärgert, empfindet dies als kritik gegen sich selbst und gerade das deutet auf mangelndes selbstbewusstsein. sich emotional von der situation zu distanzieren ist nicht feige.

der einer[adrett gekleidet und auch der sprachlicher schliff adrett]: du, was ist das wieder fürn scheiss. plädoyer für einen fruchtbaren umgang mit den kranken unter sich?
der anderer[unabhängig vom ausgang der jetztigen konfrontation schlecht drauf]: yepp. die augen tun schon wieder weh

der einer: weil soviel kacke auf einmal ?
der anderer: nein. wegen der schmerzhafter drogenübertragung durch den bildschirm [es wird still]

der einer:[flüsternd] unser verschwenderischer umgang mit der satire, die abneigung gegen alles, gepaart mit einem ziemlich unzeitgemäßen literarischen anspruch an die blogger, das alles macht uns zum außenseitern im blog-g-geschäft

der anderer: nimmste das jetzt bitte zurück?
der einer: yep.
[applaus]
applaus
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