ich habe die ursache für meine frühlingsmüdigkeit gefunden.
es sind die neuen triptane, die ich seit paar wochen einnehme.

Sogenannte Triptane gibt es seit etwa acht Jahren. Sie werden ständig weiterentwickelt und speziell auf jeden Kopfschmerz zugeschnitten. Nach Meinung des Experten haben sie heute kaum noch Nebenwirkungen und wirken bei fast allen Patienten.



Was passiert während der Migräneattacke?

Während der Übererregungsphase des Gehirns werden aus Nervenendigungen des Trigeminusnerven Eiweißverbindungen, die sogenannten Neuropeptide freigesetzt.
Dadurch erschlaffen Blutgefäße auf der Oberfläche des Gehirns.
Verschiedene Substanzen durchdringen die nun dünne und erschlaffte Blutgefäßwand mit jedem Herzschlag.
An der Außenseite dieser Blutgefäße bilden sich Ödeme und entzündliche Veränderungen.
Dadurch werden Nervenendigungen der Trigeminusnerven im Herzschlagrhythmus gereizt, die Schmerzimpulse gelangen zum Gehirn und werden als der pulsierende Migränekopfschmerz wahrgenommen.

In Deutschland sind folgende Triptane auf dem Markt: Imigran (Sumatriptan), Ascotop (Zolmitriptan), Naramig (Naratriptan), Maxalt (Rizatriptan) und seit Anfang März 2001 Almogran (Almotriptan). Im September dieses Jahres wird es wahrscheinlich zu der Markteinführung eines neuen Triptans (Eletriptan) kommen, eventuell auch noch von Frovotriptan.

Was macht nun ein Triptan

Die erschlafften Blutgefäße werden wieder verengt.
Die Freisetzung der Neuropeptide wird gehemmt.
Die zum Gehirn geleiteten Schmerzimpulse werden blockiert.
Der Migränekopfschmerz lässt rasch nach !!!
Schmerzlinderung !!!
Schmerzfreiheit !!!



die triptane nehm ich jetz schon glaub ich seit ca. 3 jahren. ohne geht es nicht. ich leide an sehr starken migräne, die mir vor 3 jahren einen schlaganfall hervorgeufen hat. danach wurde ich mit betablockern behandelt und anderen mitteln, nach dem absetzen der beta-blockern, kamen die migräne anfälle wieder verstärkt, die aber ziemlich gut mit den triptanen behandelt werden. Im Einzelfall kann es sinnvoll sein, bei einem hohen Triptan-Verbrauch, was gleichbedeutend mit einer hohen Attackenfrequenz ist, eine Migräneprophylaxe einzuleiten. Dies bedeutet, dass durch die tägliche Einnahme eines Medikamentes über einen Zeitraum von 6-9 Monaten (z.B. einem Beta-Blocker), die Attackenfrequenz, die Dauer und die Intensität der Kopfschmerzattacken um mindestens 50% gelindert werden kann.

zuerst nahm ich das mittel imigran, damit wurd ich auch im krankenhaus behandelt. das gibts als nasenspray, tabletten und injektionen. der nasenspray ist komisch, danach mussich niesen und habe das gefühl, der ganze wirkstoff ist raus. da fühlt man sich ähnlich verunsichert, wie bei den kindern, denen man ein paracetamol zöpfchen gibt und kurz darauf macht das kind kaka. da weiss man auch nicht, ob der wirkstoff bereits aufgenommen wurde, oder ob man noch ein zöpfchen geben muss. genauso mit dem nasenspray. soll verträglicher sein, wer einen empfindlichen magen hat ( hab ich aber nicht) war aber nicht so gut.


die tablette war besser, allerdings hatte ich ganz schlimme nebenwirkungen. ich kann mir vorstellen, dass man sich so auf droge fühlt. ich hatte das gefühl irgendjemand packt an meinem gesicht und zieht es so in die seiten, ich hatte das gefühl mein mund, oder besser gesagt kiefer mutiert zu einem dinosaurier-maul und dass mir grade alle zähne ausfallen. so nach 10 min wars weg und in der halben stunde war die migräne attacke vorbei.

eine migräneattacke muss man sich so vorstellen: es fühlt sich an, als ob ein bauerbeiter mit einem hammer kommt und dir auf dem kopf haut. bloß dass der kopf nicht blutig platzt und man wird davon nicht tot. und es hört gar nich mehr auf, duracell-bauarbeiter. es wird einem übel, die augen tun weh, man kann weder geräusche ertragen, noch licht, zusätzlich zu den schmerzen ist man so gereizt, dass man über die leute herfällt, die einem nur helfen wollen. solche zustände, das nervös/gereizt sein, bekommt man schon davor, bevor die atacke kommt. also bei mir ist es so. wenn ich auf einmal sehr gereizt bin, nichts passt mir und ich fange ohne grund an zu schimpfen, dann weiss ich dass ich abends die migräne bekomme.

bei den triptanen ist eben wichtig, dass man sie rechtzeitig annimmt. bei gewöhnlichen kopfschmerzen helfen sie nicht. sie werden auch nicht von normalen arzt verschrieben ( eine packung kostet so um die 100 euro, als kassenversicherter zahlt man je nach grösse 5 oder 10 euro anteilig) , sondern erst nach einer eindeutiger neurologischer diagnose abt. wieso heisst neuro einklich neuro? Die DMKG erhält regelmäßig Hinweise von Patienten, dass Ärzte eine Triptanverschreibung zur Behandlung akuter Migräneattacken verweigern. Nach Angaben dieser Patienten wird als Ursache dieser eingeschränkten Therapie meistens der hohe Preis der Medikamente angegeben, was durch den Budgetdruck, der auf den behandelnden Ärzten lastet, ausreichend erklärlich ist.

früher als diese anfälle kamen, also die zeit vor triptanen, war ich so 3 tage weg, geistes-abwesend. ich hab mich in einem dunklen zimmer eingeschloßen und war weg, kopfkissen aufs gesicht und bloß kein sonnenlichstrahl. es ist wirklich schlimm. man kann nicht mehr klar denken und alles ist einem egal, was drum herum passiert. der anfall ist zu ende, wenn der schmerz von links nach rechts oder von rechts nach links gewandert ist. das kann 3tage dauern aber auch eine woche mit unterbrechung. es kann sein dass zuerst nur die eine seite schmerzt dann kommt pause, aber ich weiss, zu ende ist es erst, wenn die andere kopfhälfte durch ist.


ich wurde als zuerst mit dem imigran behandelt, aber diese 10 minutes wegfläshen war jedesmal mit ängsten verbunden. es war unheimlich.

nach einer arztrücksprache hab ich auf maxalt umgestellt. das hab ich jetz 2 jahre lang eingenommen. einnehmen heisst: den anfall rechtzeitig erkennen und vorsorgen. dann kommt es zu den schmerzen gar nicht. keine drei tage ausfall. keine bauarbeiter mit hammer. leider hat maxalt den nachteil, dass es manchmal sehr lange dauert, bis es wirkt. manchmal so einen ganzen tag. manchmal schneller. bisher kam ich ziemlich damit zurecht, aber so nach drei jahren gewöhnt sich der körper an das ganze und bei einer der letzten anfälle, hat es gar nich mehr geholfen.


nach rücksprache mit arzt, hab ich also wieder was neues bekommen, diesmal ascoTOP. zuerst war ich sehr begeistert, weil der schmerz war sofort weg und die nervösität/reizbarkeit und scheinbar gar keine nebenwirkungen. bzw hab ich keine festellenkönnen und die müdigkeit einfach auf die zeitumstellung verschoben. jedesmal wenn ich die pille einnehme, werd ich sofort so schläfrig, dass nach dem ich mich hinlegen, keine kraft zum aufstehen. man nimmt die pillen nicht jeden tag ein, es gibt phasen wo man zb zwei monate lang keine nimmt, weil keine anfälle. die letzten wochen waren aber schwer und das hatte auch mit dem wetter zu tun. wenns aufeinmal zu warm wird und die sonne scheint, kommen die anfälle öfters, also hab ich mehrere tabletten eingenommen und das ergebnis: dauermüdigkeit.

ich weiss jetz noch nicht genau, wie es weiter geht, ich kann morgens nicht so gut arbeiten und konzentration fehlt. am montag arztbesuch und mal sehen. wahrscheinlich bäck to maxalt.

übrigens gehören alle schmerzen, die sich so um den kopf drehen, zu den schlimmsten. würden die frauen die kinder durch die nasenlöcher gebären müssen ( vielleicht würde die nase dann gebärnase heissen) dann wäre die menschheit aber auch ganz schön schnell ausgestorben.

ich persönlich kann jedem raten, triptane einzunehmen. die hölle hört auf. natürlich gibts die nebenwirkungen, wie bei mir, aber ich kann damit leben. ist mir tausendfach lieber, als der man mit dem bohrhammer.


infos:
dmkg <-- da gibts einen kopfschmerzkalender zum ausdrucken, sehr empfehlenswert
Triptane zur Behandlung der Migräneattacke
Verordnung von Triptanen