manifest my intrinsic unity

manchmal frag ich mich ob man die menschen liebt/ mag/schätzt wegen den guten charaktereigenschaften oder für all die scheisscharakterzüge, die sie nicht haben.
Booldog meinte am 27. Dez, 11:21:
Klaus Kinski hat mal gesagt, daß er die Leute nicht nach ihren Tugenden, sondern nach ihren Fehlern beurteilt. Tugenden könne man vortäuschen, Fehler nicht.

Ich schätze Leute erst, wenn ich ihre Fehler kenne und weiß, daß ich damit leben kann. 
neuro antwortete am 27. Dez, 11:29:
boo
das ist klug von dir. aber das setz ein bisschen was berechndes vor. als ob man leute zuerst beurteilt. um dann zu entscheiden, was weiter kommt. daumen nach oben oder daumen nach unten. wahrscheinlich ist das die sprichwörtliche vorsicht vor der einsicht.

hm, ich schätze leute blind und dann werde ich enttäuscht, was mir aber nix ausmacht, weil ich davon ausgehe dass irgendwann mal, enttäuschen alle, so ist der lauf der dinge, so sind die menschen. und wenn nicht, dann enttäusche ich. das ist wiederum sehr unklug.

( musste wegen der arafat geschichte vorhin auch herzlich lachen) 
Booldog antwortete am 27. Dez, 11:35:
Ich bin jemand,
der eher dazu neigt, Leute beim Kennenlernen zu sehr zu idealisieren. Und der dann regelmäßig enttäuscht wird.
Was ich beschrieben habe, ist der Unterschied bzw. der Übergang zwischen "ich mag jemanden, weiß aber, daß ich ihn idealisiere und irgendwo noch unbekannte Seiten auf mich lauern" und "jetzt weiß ich wirklich, daß ich mit jemandem kann." 
Booldog antwortete am 27. Dez, 11:40:
Besonders gefährlich sind in diesem Zusammenhang Narzißten, die die großartigsten Menschen der Welt sind, wenn sie gerade in ihrer Lieblingsrolle aufgehen, und von denen nichts mehr übrig bleibt, wenn sie gezwungen sind, aus der Rolle zu fallen.

Regel: "Man darf Leute nie nach der Rolle beurteilen, die sie am liebsten spielen." 
neuro antwortete am 27. Dez, 11:44:
boo
hmwenn ich ihre Fehler kenne und weiß, daß ich damit leben kann find ich schon gut. was ist aber wenn du merkst, du kannst damit nicht leben?

ich neige dazu die leute zuerst mal zu sehr mies zu machen um mal positiv überrascht zu werden. das ist so eine als-ob taktik. hat auch was berechnedes. 
neuro antwortete am 27. Dez, 11:45:
boo2
Man darf Leute nie nach der Rolle beurteilen, die sie am liebsten spielen

die kunst besteht darin, zu erkennen, ob einer eine rolle spielt oder nicht. und dann sollte man sich auch fragen, ob man diesen menschen vielleicht gerade dafür mag, dass er diese rollen-gespielte-fähigkeiten besitzt. 
Booldog antwortete am 27. Dez, 11:49:
Wenn Du weißt, daß Du nicht damit leben kannst, dann sind es nicht Deine Leute!
Die Miesmach-Taktik
- bringt einen manchmal um Chancen und
- schützt auch nicht vor Enttäuschungen. 
Booldog antwortete am 27. Dez, 11:52:
Jeder spielt Rollen. Man nehme den berühmten Sartreschen Kaffeekauskellner, der gekonnt den Kaffeehauskellner spielt und gleichzeitig einer ist. Soziales Lernen bedeutet, in Rollen zu schlüpfen. Genau so lernen auch Kinder. Und je mehr man die Rollen eines anderen schätzt, desto mehr muß man sich vorsehen, daß man von diesen Rollen nicht abhängig wird. 
neuro antwortete am 27. Dez, 11:57:
die miesmach-taktik
schenkt ein bisschen freiheit. aber das is nicht wirklich eine taktik, das ist was, was man sich mit der zeit aneignet, eine art von spontan-miesmacherei. zuert ein "nein", weil ein "ja" kann man dann immer noch. und ein ja verpflichtet immer. und wer mag wirklich verpflichtungen..

wenn man davon ausgeht dass alles mit einer enttäuschung endet, dann hat man ein 1/2 preis enttäuschung. tut nicht so weh. aber ich meine das jetz alles nicht so beziehungstechnisch. beziehungsmässig hat das alles andere maßstäbe.

eher so im allgemeinleben. gibts du einem einen finger, reichen die gleich nach dem arm. gibts denen nix, gibts nicht mal einen finger. 
Booldog antwortete am 27. Dez, 12:11:
Die beste Strategie (was ähnliches kam sogar mal bei Simulationen mit Softwareagenten raus) ist meiner Meinung nach, zunächst zu kooperieren und zu sehen, ob jemand anderes kooperiert oder nicht. Und bei Nicht-Kooperation konsequent abzustrafen oder den Kontakt abzubrechen. .
Denn wer nicht halbwegs offen und "spendabel" auf andere zugeht, bringt sich um Chancen. (Denke ich.)
Außerdem bin ich überzeugt davon, daß die beste Herangehensweise an alle Dinge die "großmütige" ist - bei der du einfach tust, was getan werden mußt, und dich nicht allzu lange mit den - guten oder schlechten - Resultaten aufhältst. 
neuro antwortete am 27. Dez, 12:14:
boo
ich hab mich mal gefragt, ob schriftsteller, die dicke emotionalbeladene bücher schreiben, ob sie beim schreiben so abschalten können dass alles was dadrin steckt mit deren persönlichkeit nix zu tun hat. all dieses emotionale, gedanken-gänge undsoweiter.. aber ich glaube das geht nicht, unbewusst wird was übertragen. 
neuro antwortete am 27. Dez, 12:18:
boo
die allerbeste strategie, wenn man schon eine hat, (weil manchmal denkt man nur, man hat eine und in wirklichkeit lebt man nur planlos, provisorisch kwasi) ist nach seinen eigenen maßstäben zu leben, unabhängig davon wie die andere leben. damit macht man sich automatisch viele feinde, weil man von einer form abweicht, und formen/normen werden dazu gemacht um den menschen einzuschränken. damit man plus und minus punkte sammeln kann. erreicht man eine null- lebt man perfekt, und das ist ja das parodoxe an der ganzer geschicht. wer will wirklich eine null sein. 
Booldog antwortete am 27. Dez, 12:21:
Ich glaube nicht, daß Bücher geschrieben werden, um abzuschalten - im Gegenteil. Eher, um eigene Erlebnisse zu verarbeiten und um daraus Lehren zu ziehen. (Wie die Muschel, die das drückende, scheuernde Sandkorn mit einer Perlmuttschicht überzieht.)

Hehe. Das mit dem 1/2 erinnert mich an die "Remisschieber" im Schach, die sich nicht trauen, ein größeres Risiko einzugehen, weil sie mit einem Unentschieden wenigstens den halben Punkt retten wollen. Auf allen Niveau-Levels gibt es Hasardeure und vorsichtigere Naturen, im Schach und überall. Ist wohl eine Mentalitätsfrage. 
Booldog antwortete am 27. Dez, 12:30:
@Strategie
Full ACK! Davor haben nur die meisten Angst. 
neuro antwortete am 27. Dez, 12:36:
@angst
die angst ist angeboren. um die angst zu besiegen muss man kämpfen, von mir aus innerlich und dazu haben die meisten keine lust weil es ist einfach bequem zu leben auf null. 
neuro antwortete am 27. Dez, 12:37:
und ohne risiko
kein preis und die meisten verzichten auf die preise ( die ja unsicher sind) für ein langweiliges, bequemes, null null leben. 
Booldog antwortete am 27. Dez, 12:47:
Andere leben ja genauso.

@Angst: Stimmt nicht. Nur zwei sind angeboren.

"[...] the first thing that I really concentrate on is getting rid of people's fears. Because with fears, you're only born with two of them. You have the fear of loud noises and the fear of falling. Everything else is learned."

Und weiter:

"Children will crawl into a fire – once. And they'll either die or they'll learn. And unfortunately or fortunately - as the case may be - nowadays we learn to be afraid because someone tells us to. Because someone scares us before we do things."

http://www.nlp-institut.ch/pdf/bandler.pdf (Seite 20 unten.)

neuro antwortete am 27. Dez, 12:58:
nich schlecht
ich bin ein kind und ich fasse heisse herde an , immer und immer wieder. und ich verbrenne mich auch ordentlich dabei , das hindert mich aber nich daran wieder was anzufassen,w as man lieber nich anfassen soll.

aber mir fehlt auch das kotz-gen :-) 
Booldog antwortete am 27. Dez, 13:04:
Das heißt es doch nicht!
Wenn ich mich an einem heißen Herd verbrenne, fasse ich ihn aus eigener Erfahrung nicht mehr an. Aber es gibt viele Dinge, die mich nicht verbrennen, die ich mich aber nicht traue zu tun, weil mir Leute Angst davor gemacht haben. Das soll es heißen! 
neuro antwortete am 27. Dez, 13:18:
boo
ja, ich weiss´. ich habe nur über mich geredet. weil wieso gibts menschen die immer wieder heisse herde anfassen. ist das der thrill, was man sich selbst vorsätzlich zumutet oder ist das was masochistsches, keine ahnung. eins von beiden, anders kann ich mir das nicht erklären. 
Booldog antwortete am 27. Dez, 13:25:
Hm. Irgendwas muß Du ja davon haben. Some like it hot! ;-)

So. Ich schau jetz' mal rüber zum Alex.
http://www.ccc.de/congress/2004/fahrplan/day_1.de.html 
neuro antwortete am 27. Dez, 13:40:
was zur hölle
ist das? 
Booldog antwortete am 27. Dez, 14:19:
Höllen-Chaos. ;-)