abt. have some fun twoday

ich glaube, ich hatte eine kleine depression durchlitten aber jetz ist wieder gut. wenn sich ein junkie überdosiert, stirbt er meistens, oder war das mal so früher. zu meinen zeiten. und ich lebe grundsätzlich immer in meinen zeiten. wenn ich mich mit negativen informationen überdosiere, und das muss aber eine bestimmte art von negativen informationen sein, dann sterbe ich nicht sofort, sondern stück am stück. dann bin ich gelähmt im hirn, kann mich nich bewegen, bewege mich in einem imaginären rollstuhl und stosse überall an barierren. kann nicht klar denken. das problem ist wohl das, dass ich gar nicht sterbe weil ich auch gar nicht sterben will, aber leben will ich auch irgendwie nicht. das ist schlimm sowas.

es war mir einfach zuviel. meine achilles-ferse wurde getretten, gezeert und angekpinkelt. offene wunden überall, viel blut. angefangen hats mit ein paar kinder-morden, mutter erwürgt zwei kinder und fügt anschliessend mehrere stichverletzungen zu. kopfbilder die nicht weggehen. wie kann man eigene kinder mit einem kabel erwürgen und dann auf tote körper einstechen. ich habe kein verständnis dafür, sorry amnesty international und PETA. ich bin dafür, dass sich die leute selber umbringen, wenn sie nich mehr können. oder sollen sie paar vögel abschiesen oder paar kakerlaken zetretten. so mit geräusch. das ist ganz einfach. aber offensichtlich doch nicht so einfach, denn die meisten von diesen menschen, schnitzen sich feige ein paar ritzen in die handgelenke, werden gefunden in einem zustand ausserhalb des lebensgefahrs und dann kommen wieder die geschichten aus der eigener kindheit, schreie nach liebe und keiner hört zu. wie verzweifelt muss man sein, um eigene kinder zu töten. sorry green-peace und dr.dr.hab nochwas, ich glaube verzweiflung ist der falsche begriff. egoismus ist der richtige. wie kann ich ihm/ihr wirklich weh tun, wenn alles andere misslingt? kinder töten. das ist die richtige strafe. das tut wirklich weh. alles andere pille-palle. wieso gibts da überhaupt keine kontrolle in einem statt, wo sich alle wegen der ständige kontrolle beklagen. datenschutz hier, dateschutz da, telefonlauschangriffe, persönlichkeitsrechte-verletzungen usw. ich bin für so aufkleber auf die stirn. jeder mensch muss sowas tragen, elektronische fussfessel kwasi, aber auf der stirn, sichtbar mit einem gewalt-potential-momentan-zustand-skala. so von 0 auf 10. die mit 9 werden grundsätzlich gemieden, weil mit ihnen nich gut kirschen essen ist. die kinder machen riesenbogen um. die mit 10 werden von den verdeckten ermittlern dern sitten polizei eingesammelt und in gummi-zellen gesteckt. einzelhaft, bis der indikator eine null zeigt. sie kriegen in regelmässigen abständen besuche von so professoren, die so fragen stellen was fühlen sie grade.


und ein junge wird auf dem nachhause weg von einem exkinderschänder entführt, missbraucht und umgebracht. die lächelnde fresse eine woche lang in der bildzeitung, daneben die letzten aufnahmen von mitja, ( LONDON - Ex-Spice-Girl Victoria Beckham will ihre Frisur nicht unter dem Umzug nach Los Angeles leiden lassen: Die 32-Jährige nimmt einfach ihren Frisör mit ... ) schon wieder so einer, der eigentlich eingesperrt werden soll. der eigentlich gar nix kann dafür, wie er ist. schlechte kindheit rulez. der hat wenigstens ein bißschen mehr mut gehabt, mit dem " sich selbst umbringen wollen ", leider hats auch nich so richtig geklappt. ich sage schade .

und dann noch die geschichte mit dem 6jährigen jungen

Die Insassen wurden zum Aussteigen gezwungen, wobei es nicht gelang, den Sitzgurt des auf der Hinterbank befindlichen Jungen zu lösen. Die Banditen fuhren mit dem Wagen los, obwohl der Junge noch außerhalb der hinteren Wagentür im Gurt festhing. Er wurde auf rund zehn Kilometern durch vier Stadtviertel Rios mitgeschleift, was eine enorme Blutspur hinterließ. Die Banditen wollten durch verschiedene Manöver, wie Zickzackkurs und nahes Vorbeifahren an Verkehrshindernissen, sich des Körpers entledigen, was indessen mißlang. Zahlreiche Passanten, andere Verkehrsteilnehmer versuchten, die Banditen im Interesse des Lebens des Jungen zum Anhalten zu bewegen, wurden indessen mit der Waffe bedroht. Einem Zeugen wurde gesagt, bei dem Mitgeschleiften handele es sich um eine Judas-Puppe. Die Gangster stoppten den Wagen schließlich an ihrem Slum, gingen kurz zum Umziehen nach Hause, amüsierten sich dann auf einem Straßenfest. Von dem behinderten Jungen waren nur noch zerfetzte Reste übrig. und wenn man dazu paar film-nahaufnahmen sieht, dann drehe ich durch. dann bin ich glaub ich durchgedreht und habe mit paar von denen "guten menschen" diskutiert und todesstrafen und so und wurde dabei sehr rot im gesicht, wurde sehr fanatisch und habe wohl auch geschwitzt dabei, dann gabs eine dränglerei und mir wurden paar zähne ausgeschlagen. neee, stimmt nicht. ich kam mit einem blauen auge davon. man darf mit mir nich über todesstrafen diskutieren, wenn ich grade gesehen habe, wie ein kind über die strassen geschleift wird, bis die arme und beine abfallen. ich bin wohl ein schlechter mensch weil ich anderen den tod wünsche und das im ernst. damit muss ich selbst klar auskommen, die anderen gar nicht.

so. das alles hat bei mir eine schwere depression ausgelöst, aber jetzt ist wieder gut. ich muss das alles besser im griff haben, ein bißschen mehr mentalen training, vielelicht mal mit pilates versuchen ( trinkt man das? ) schliesslich sterben täglich 36 millionen kinder und das krieg ich gar nich mit, ich will nicht wissen, was wäre, wenn ich alles mitkriegen täte. dann sässe ich jetz in der klappse. aber wie gesagt, echt, jetz ist wieder gut. ich habe mich dazu gezwungen, paar träume zu träumen, wie ich paar kinderschänder eigenhändig umbringe, paar drogen baronen die augen mit einem löffel auskratze, details will ich jetz dem empfindlichen leser ( blog-leser? ) ersparen, als kontrast programm, wegen ablenkung kann man sich das neue foto von don alfonso ansehen auf seiner rebellendingsbums-seite.

aber wie gesagt, jetzt ist echt alles gut. heute hab ich geträumt, ich und mein arbeitgeber sitzen in einem boot. und wir schwimmen so mit dem boot in einem kanal, gerade- noch so, kurz vor dem absinken. was das wohl zu bedeuten hat. aber mordgedanken habe ich dabei keine gehabt. was das wohl auch zu bedeuten hat.
nikko meinte am 7. Mär, 13:41:
so todesstrafen-gespraeche gehen immer komisch aus. bin so innerlich der "aug um aug, zahn um zahn" mensch und aussen so schleimig politisch korrekt.

ich taet kindermoerder auch toeten lassen. der hats nicht verdient zu leben. hab ich entschieden. 
neuro antwortete am 7. Mär, 13:56:
ni
tja, aber man hat ihn "gerettet" und er wird sich dann "erholen" und dann wird er resozialisiert, womöglich in einem kindergarten und dann gibts mal "ermittlungspannen" undsoweiter. elende welt.

ich habe mir festvorgenommen nicht mehr zu diskutieren, weil ich da immer der böse verlierer bin. aber ich habe mir auch überlegt, ob ich weiterhin an den lieben herrn gott glauben soll, oder nicht. 
creature antwortete am 7. Mär, 14:05:
an den gott glauben wie er uns präsentiert wurde, als gütigen, helfenden, allmächtigen vater der da irgendwo sitzt und seine schützende hand auf uns legt ist anbetracht der grausamkeiten der mensch der natur und seinesgleichen antut absurd für einen denkenden, wahrnehmenden menschen. 
Der Eisenschmyd (Gast) antwortete am 7. Mär, 14:17:
"ich taet kindermoerder auch toeten lassen. der hats nicht verdient zu leben. hab ich entschieden."

Töten lassen?
Machs doch selber.
Mal schauen, ob die ganzen Todesstrafenbefürworter selber das Fallbeil auslösen, oder den Abzug des Gewehres durchziehen.

Das werden die wohl kaum, die Drecksarbeit läßt der Mob dann doch den Henker machen. 
S1ic3r antwortete am 7. Mär, 14:26:
Ich hätte da keine Probleme... Na das klingt aber jetzt Krass. Ich betrachte das aber so, als wäre es mein Sohn gewesen und bei dieser inneren Wut würde ich von so einer Tat nicht zurückschrecken. Auch wenn man solche Sachen nicht mit gleichen Waffen bekämpfen sollte... Das wäre mir im aktuellen Zeitpunkt wohl ziemlich egal! 
neuro antwortete am 7. Mär, 14:31:
...
klar ist es krass, wenn man solche gedanken hat, man tut uns einprägen: liebe, toleranz und die alle weichmacher dinge, weil man dadurch ein besserer mensch wird. aber der mensch ist ein tier. das sieht man bei deenen kindermördern eben. wie sollte man in einer welt leben, wo es menschen gibt die tiere sind, und menschen gibts die sich dazuzwingen keine tiere zu sein. man verlang von uns tolaranz, einsicht, aber ich bin genauso ein tier wie die anderen. es ist die machtlosigkeit gegenüber solchen situationen, die mich ohnmächtig macht. weil es keine lösung gibt. 
neuro antwortete am 7. Mär, 14:36:
und ich finds
kake, dass man leute verurteilt, die solche "mordsgedanken" haben, in angesicht der tatsachen. und am meisten störts mich, dass sich dadurch soche "prinzipielle" disskusionen entwickeln, das erinnert mich an streitgespräche mit rauchern, denen auch immer ums prinzip geht. ich bin in solchen disskusionen total verloren und richtig argumntieren kann ich auch nicht, trotzdem fällt es mir schwer "ehrlich" dran zu glauben, dass ich dem mann das "am leben bleiben" gönne. ich wäre nicht ehrlich zu mir. 
S1ic3r antwortete am 7. Mär, 14:36:
Ich frage mich sowieso, wer auf die absurde Idee kommt uns Menschen zu nennen und die restlichen Lebewesen Tiere.
Der letzte Satz von wegen Macht find ich gut, so ergeht es mir auch immer, konnte es nur nicht in Worte fassen, was genau mich da Bedrückt. 
nikko antwortete am 7. Mär, 16:13:
tja eisenschmyd
da vergisste aber die Rechsstaatlichkeit .. ich bin kein Teil der Exekutive, darf das also nicht. Und ich bin auch kein Moerder, kann das also nicht.

bin kein Todesstrafen befuerworter, aber auch kein Weichei das nen Kindermoerder/schaender einfach so davon kommen lassen wollen wuerde... 
faceep (Gast) antwortete am 7. Mär, 17:24:
nein, nikko
du bist ein opportunist. das ist nicht schlimm, dass sind alle das daseinenichtaberdasandereauchnichtaberdasindermitteistschwerinwortezufassen - syndrom rumschlagen. 
neuro antwortete am 7. Mär, 17:26:
faceep
und du bist das nicht? 
dus antwortete am 7. Mär, 17:29:
das finde ich auch.
also sind doch alle menschen so.
das allein macht noch nicht "schuldig". 
noelscheich antwortete am 7. Mär, 20:04:
n
mag sein, dass ich das auch bin, mag sein das alle das sind, manche ab und an, andere oft, wieder andere immer ... nur ist das keine entschuldigung. 
nikko antwortete am 8. Mär, 07:44:
nein faceep
das ist kein opportunismus. was wuerdest du tun faceep? das schwein sich ausheulen lassen, ne therapie zukommen lassen und dann wieder auf die strasse schicken, hm? weil s is ja ein(e) armer kerl, der/die is ja krank, dem muss man ja helfen damit er wieder resozialisiert wird und es ihm gut geht.
am beste gleich ueber den leichen der zukuenftigen steuerzahler, umarmen und ihn mal ausreden lassen, und troesten. is ja ne arme sau.
ja, da koennen die gutmenschen dann super schlafen, sie haben ja einer geholfen der es wirklich dreckig ging. erwaehne das dann mal bei nem elternabend in einem kindergarten ..
leider is FUD die einzige praevention die bei menschen hilft, die freaks lernen nicht wenn man ihnen sagt "dududu, das is falsch das du jemanden wehrlosen quaelst und umbringst"; wie gesagt leider. Ich halte diese Therapie/resozialisierungskacke bei solchen Gewaltverbrechern fuer opportunistisch. 
jean luc antwortete am 9. Mär, 13:00:
Werd doch Henker? "der hats nicht verdient zu leben. hab ich entschieden."

Ich möchte nie entscheiden, über das Leben eines anderen richten zu müssen. Ich bin nur 1 Mensch unter vielen – anderes Leben lebenswert oder tötenswert zu finden, steht mir nicht zu. Das ist Aufgabe der Politik. 
dus meinte am 7. Mär, 14:09:
ich kann dazu wenig sagen. ich glaube trotzdem.
an irgendwas. 
neuro antwortete am 7. Mär, 14:40:
dus
( macht so ein pferde-geräusch) gehts mir genauso. 
-w. antwortete am 8. Mär, 11:07:
mir gehts
ohne glauben glaub ich besser
(brummt dabei so wie mein hund) 
S1ic3r meinte am 7. Mär, 14:23:
Vielleicht wäre das Leben schöner ohne die negativen Schlagzeilen, die Nachrichten und das Internet. Wenn man von dem ganzen Elend nichts wüsste? Eigentlich sollte man die ganze Zeit von einem schlechten Gewissen geplagt sein, wenn man so einen Standard wie wir leben darf und Sachen wie MTV und Viva "The Fabulous Life" gucken und hoffen auch einmal Superstar oder/und Millionär zu werden, obwohl wir eigentlich ein erfülltes Leben, leben könnten... 
neuro antwortete am 7. Mär, 14:39:
s1
Vielleicht wäre das Leben schöner ohne die negativen Schlagzeilen, die Nachrichten und das Internet

ja, sowas ähnliches hab ich dann gemacht. und was musste ich heute lesen? victoria beckham ist blond.
aber augenklappen ist auch nix. ich habe keine lösung. in so einem zustand bin ich nich in der lage fröhlich rumzumachen.

aber wie gesagt, ist vooorrrr-beeeeei. ich kann jetz wieder sogar behinderte witze machen. also nicht wirklich über behinderte, sondern mehr so behinderte-witze. 
S1ic3r antwortete am 7. Mär, 14:51:
Wenn man in einer solchen Situation steckt, wo man nur noch das negative auf der Welt erkennt, was macht man da am besten? Sucht die Geborgenheit bei einem netten Menschen? 
neuro antwortete am 7. Mär, 15:03:
s1
naja. das ist bei mir anders. also ich sehe natürlich auch die positiven seiten des lebens, aber die kopfbilder wollen nicht weg. das problem nicht darin, dass man nur negatives sieht. trotz des positiven sieht man aber auch das negative und die ungerechtigkeit. und kinder. ungerechtigkeit +kinder= neuro totkrank. weisst du, ich habe gar keine probleme wenn sich leute gegenseitig abstechen, erwachsene, ich habe auch keine probleme wenn wale in norwegen sterben oder dass die schweine auf eine unhumane weise gemastet und getötet werden. seltsamerweise sind mir solche dinge egal.

aber was man dagegen unternimmt? ich sage: schwimm mit dem fluss und lass es einfach weiterfliessen. oder so, die original chinesiche botschaft kann ich nich 1 zu 1 übersetzen, aber so ungefähr. irgendwann mal ist das elendige blöde gefühl weg.

weil viell. evntl. gibts doch leben nach dem leben. und die, die jetz kein leichtes leben hatten, die werden als glüxpilze geboren und die die jetz so böse waren, die werden als opfer wiedergeboren. was ist das fürn glaube? buddhismus? dann eben buddhismums.

oder wahlweise: der gedanke mit dem paradies. und der höhle. 
dus antwortete am 7. Mär, 16:21:
bei dir, oder s1 HRHR 
Silben (Gast) meinte am 7. Mär, 14:57:
oh, du nimmst dir die Schlechtigkeit der Welt aber sehr persönlich zu Herzen bzw. zu Gehirn.
Hast du einen hohen Quotienten an emotionaler Intelligenz? Vermutlich ...

Diese schrecklichen Dinge die mit Kindern veranstaltet werden sind für mich auch sehr schwierig verarbeitbar, ich zappe schnell weiter, blätter die Zeitung um oder schalte das Radio aus. Bei Erwachsenen trifft es mich nicht, nur bei Kindern ertrage ich das nicht.

Ich denke jeder sollte versuchen, in dem ihm möglichen Maße, irgendwas zu tun. So im "Kleinen". Im Verhältnis 1:1 bzw. von Mensch zu Mensch. Das ist doch besser als nichts!
Ich habe ne Patenschaft für ein Mädchen in Äthopien und ne Patenschaft für einen kleinen Elefanten in Afrika. Beides waren so "Samstag Nachmittags"-Einfälle. Absolut ungeplant und von jetzt auf gleich den Dauerauftrag ausgefüllt. Somit decke ich ja sowohl die Mensch- als auch die Tier-Sein ebene sozial ein bisschen ab :-) 
neuro antwortete am 7. Mär, 15:10:
silben
ich habe mal blog-gestreikt. wegen einem kind, was geld für eine op gebraucht hat. ich habe solange blogpause gemacht, bis genug geld war um die op zu finanzieren. es lag wohl nicht an mir , dass das geld dann gereicht hat, aber ich fühlte mich in der tat besser, weil ich das gefühl hatte, aktiv was getan zu haben. wir haben auf der arbeit gesammelt und paar haben sogar was gespendet. und ich bin nicht in
der lage nachzufragen, wie dem jungen jetz geht. wegen: evntl. alles umsonst.

ich weiss, ich lasse diese dinge viel zu viel an mich rankommen, aber ich will mir das auch nicht wirklich abtrainieren. ich finde, das ist normal, was angeborenes. wenn unschuldigen kindern unrecht getan wird. wenn ich diese gefühle in mir töten würde, dann wäre auch ein teil von mir weg. das muss nicht sein. deshalb sollte man sich gut überlegen, so als beziehungsperson, ob man mit mir den platz auf dem sofa teilen will. 
dus antwortete am 7. Mär, 16:34:
mit ner patenschaft schläft sichs wohl besser.
ich will ja keinem paten was unterstellen aber wir haben genug probleme, WENN WIR DIE AUGEN AUFMACHEN! in der sbahn, auf der strasse in den geschäften..

huch mal wieder emotional hm 
Silben (-spender) *g (Gast) antwortete am 7. Mär, 16:39:
Pah! Der Blog-Streik .... das war ja ne richtige AKTION! Sehr angagiert finde ich das ...
und trainiere dir bloss nichts ab, vorallem keine Emotionen auf dieser Ebene. Für mich ist Emotionalität auch nichts Negatives bzw. würde ichs niemanden als Schwäche auslegen, wenn er/sie mit anderen "mitfühlt" ... auf meinem Beziehungssofa haben auch ein paar "gefühlte" Kinder Platz ;-)
Welche Farbe hat dein Sofa? 
neuro antwortete am 7. Mär, 16:44:
rot
silben. war klar :-)

ich hatte mal eine schwarze ledercouch gehabt ( schäm: 3-2-1 GARNITUR) hab ich aber verschenkt. 
Silben (-sofa) (Gast) antwortete am 7. Mär, 17:53:
@neuro
*lacht über sich selber ...
"3-2-1 Garnitur" ... jetzt hätte ich beinahe gefragt ob "3-2-1 Garnitur" bedeutet, dass du die bei eBay ersteigert hast ;-) ... Aber ich habs gerade noch geschnallt, wie es gemeint ist *puh!
Ich bin recht bunt möbliert ... fette braune Couch, grüner Sessel und roter Sessel *psss ... alles Leder. 
-w. meinte am 7. Mär, 15:58:
für mich ist das
das ultimative dilemma.

jemanden umbringen, weil er jemanden umgebracht hat, heisst ja zwangsläufig, sich mit ihm auf die gleiche stufe zu stellen. wie kommt man da raus? überhaupt nicht, deshalb ultimativ :-(

was man aber sehr wohl tun kann ist - und ich finde, das sollte die gesellschaft tun, wenn sie eine bessere werden will - ist: endlich ursache von wirkung zu trennen. es sollte keine rolle spielen, warum ein mörder zum mörder geworden ist in der beurteilung seiner tat. das mag vielleicht interessant sein für psychologen oder auch die gesellschaft an sich (abt. wie wir wurden was wir wurden), aber es sollte nicht in die urteilsfindung einfliessen.

mord ist eines der stärksten tabus des menschen. und nichts macht es einem leichter, ein tabu zu brechen, als es ein zweites mal zu brechen. deshalb sollte die gesellschaft vor mördern geschützt werden sich die gesellschaft vor mördern schützen, indem diese eben von der gesellschaft getrennt werden und zwar für immer.

die strafe für andere verbrechen sollte daran gemessen werden, wie nah sie am mord lagen, denn manchmal endet ein verbrechen nur zufällig mit dem überleben des opfers, was meiner ansicht nach einem mord dann ziemlich nahe kommt.

reue, entschuldigungen, verzeihen, all das sollte keinen einfluss auf das strafmaß haben. jeder mensch, egal welcher herkunft, hat dieselbe wahlfreiheit. und deshalb sollte auch jeder mensch, egal welcher herkunft, dieselben konsequenzen tragen.

aber für die todesstrafe bin ich nicht. wegen der gleichen stufe. 
S1ic3r antwortete am 7. Mär, 16:14:
Mit anderen Worten, diese Verbrecher werden auf Kosten anderer Weggesperrt und durchgefüttert? Da holt man besser ein Menschen, welcher am verhungern ist und stellt diesem ein Zimmer (Zelle wäre hier ja nicht angebracht) zur Verfügung mit Fernseher, Essen, Trinken, Lektüren… Rollentausch? Trägt vielleicht diese Variante etwas zur Besserung bei?
Naja, so ganz kurz und plump... Wenn ich zuhause wäre könnte ich ausführlicher schreiben. Aber denke, man erkennt, was ich sagen möchte, oder? 
dus antwortete am 7. Mär, 16:24:
du hast kein recht zu töten, auch wenn einer getötet hat.
da hat w schon recht.

was aber garnicht geht, ist dass ein kapitalverbrechen höher bestraft wird als ein gewaltverbrechen
// kotz 
neuro antwortete am 7. Mär, 16:29:
das recht hat keiner
aber es ist ungerecht. es ist ungerecht. wäre das mein kind, hätte ich aber keine hemmungen.
dus, es ist so: ich denke nicht: todestrafe! zahn um zahn! todesstrafe ist super! das ist nicht der gedanken-gang der sich bei mir entwickelt sondern: ich wünsche ihm, dass einer kommt und ihm sein schwanz mit einem stumpfen gegenstand kaputt schlägt. hier gehts nicht um politik, um politische ansichten oder sowas sondern alleine um ... ( platzhalter) <-- wenn ich nur wüsste worums mir geht. 
-w. antwortete am 7. Mär, 16:34:
sicker
aber hallo! wie kannst du in dem zusammenhang überhaupt an GELD denken? is aber andererseits auch typisch für das vorherrschende denken.

was die mehr oder weniger "luxuriöse" unterbringung betrifft: auch hier gilt bis zu einem gewissen grad die sache mit der gleichen stufe. die bestrafung um die gehts ja gar nicht, weil wie soll man denn sowas überhaupt sühnen? es geht drum, dass solche leute weg sind, getrennt von denen, die anderen menschen nichts antun.

mit der bestrafung ist es dasselbe wie mit dem verzeihen. alles ein religiöses/kulturelles/philosophisches konstrukt, das seit jeher dazu missbraucht wird, um einzelne menschen/gruppen über andere zu stellen. 
-w. antwortete am 7. Mär, 16:35:
neuro
dein platzhalter ist: rache. auch oke, aber vorsicht. 
dus antwortete am 7. Mär, 16:37:
ich zahle gerne mehr steuern um gelder bereitzustellen, triebtäter wegzusperren.
kein problem. wo soll ich unterschreiben? 
dus antwortete am 7. Mär, 16:38:
ich glaube nicht der platzhalter ist rache.

sondern schmerz.
sowas in der richtung. und handlungsunfähigkeit.
habs richtige wort noch nicht gefunden.
aber das wort wirds geben. 
-w. antwortete am 7. Mär, 16:39:
ne dus
re platzhalter: aktiv vs passiv
und ich glaube es ist leider kein geldproblem 
dus antwortete am 7. Mär, 16:40:
ne w, ich meine was eine mutter empfindet deren kind etwas angetan wird.
das hat mit rache nichts zu tun.
und mit geld erst recht nicht. 
neuro antwortete am 7. Mär, 16:41:
w
ich weiss wegen : vorsicht, aber im privatem leben hab ich damit keine probleme. rache ist nur gut, wenn man vor dem einschlafen sich so rachengedanken macht, wegen: besser schlafen.

was heisst im privatem leben. also im bezug auf mich, ich habe keine rachegefühle , wenn mir jemand unrecht tut. weil ich glaube mir kann man nicht unrecht tun :-) . lass ich einfach nich zu, das ist ein guter trick! aber ich kann nicht abwehren, dass man den kindern kein unrecht tut. das ist der unterschied. deswegen hab ich es mit diesen rache-gedanken auch nicht so in meiner hand diese rache-gefühle auch nicht unter kontrolle. obwohl man sowas eigentlich unter kontrolle haben müsste, weil wer sonst wenn nicht das eigene ich. aber kinder machen mich zu schwach. da hab ich einen emo-black-out. 
dus antwortete am 7. Mär, 16:44:
ps geld
immer der scheiss spruch

die täter werden auf unsre steuergelder weggesperrt. na und???
soll sich der bild leser halt mal informieren, für was alles unsre steuergelder rausgehauen werden.
dieses argument kotzt mich an.

umbringen kann man sie nicht.
wegsperren soll zu teuer sein.
bleibt ja nur freilassen.

PFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFFF 
dus antwortete am 7. Mär, 16:44:
rache??
ist es wirklich rache?
ich glaube es hat sinn das zu überdenken.
ob das gefühl wirklich RACHE ist??? 
neuro antwortete am 7. Mär, 16:45:
ich habe mal vorgeschlagen
sibirien! aber ist wohl zu unhuman.. 
neuro antwortete am 7. Mär, 16:47:
dus
ich weiss es nicht.
könnte sein.

ICH HASSE UNGERECHTIGKEIT.
vor allem gegen den schwachen gegenüber. menschen. vor allem gegenüber menschen, die sich nicht wehren können.

es könnte einfach die WUT sein gegen die ungerechtigkeit.

oder aber/ andere variante: vielelicht bin ich schwanger und deshalb so emo

hrhrhrh 
-w. antwortete am 7. Mär, 16:48:
ich will mir das gar nicht vorstellen
(wer will das schon?). ich weiss nicht wie ich reagieren würde. vielleicht würde mich der schmerz so überwältigen, dass ich denjenigen wirklich umbringen würde, ich weiss es nicht. aber dann wäre ich auch ein mörder und vielleicht wäre mir das egal, weil es mir dann sowieso egal wäre, was aus mir wird. jedenfalls, soweit kann und will ich nicht vorausdenken.

was die emotionen betrifft denke ich in die richtung die gedanken sind frei, aber handeln sollten wir verantwortlich und in bedacht auf die konsequenzen. 
dus antwortete am 7. Mär, 16:51:
ja ich glaube das ist es
wut wg ungerechtigkeit.


ich möchte meine grossmutter zitieren:

"dus, die welt ist ungerecht, du wirst nichts daran ändern können ... ausser zerbrechen"
(mit tränen in den augen) 
-w. antwortete am 7. Mär, 16:51:
schwanger?
da wär ich aber wirklich gerührt, was wär das für eine nette überraschung
hrhrhr 
S1ic3r antwortete am 7. Mär, 16:56:
dus und -w
Es ging mir nicht ums Geld sondern um die Tatsache, dass man einem anderen Menschen ein solches Leben ermöglichen könnte, der das auch verdient hat.

Oje, so sehr sitze ich auch nicht auf meinem Geld. Und mir zu unterstellen in einem solchen Fall an Geld zu denken ist auch unnötig! Ich hab den Begriff Geld nieee verwendet. Ihr scheint ja hier an Geld zu denken! Ich spreche vom Platz für einen Menschen, der vielleicht am verhungern ist... Soll man doch den Verbrecher verhungern lassen und dem unschuldigen (weiss ich von wo) Menschen das weiter leben ermöglichen.

Und ich spreche hier immer vom Standpunkt aus, dass so ein Typ mein Kind ermordet hätte. Also ehrlich, irgendwann werde auch ich nicht jeden Fehler (sofern es der Verbrecher später als solches bezeichnet) verzeihen...

Ich lese die Bildzeitung nicht... Lebe ja nicht einmal in Deutschland oO

Wegsperren ist nicht teuer... Wenns mit der Todesstraffe in einem solchen Fall nicht funktionieren soll, dann von mir aus. Wegsperren... Werde hier wieder heulen, wenn ich zuwenig davon habe und ich einen Sündenbock für meine finanziellen Probleme brauche!

Aber zum Thema Todesstraffe mag ich gar nicht diskutieren. Ich wollte nur einmal erwähnen, dass ich nicht damit leben könnte, wenn der Mörder von meinem Kind "nur" weggesperrt wird. Eigentlich hab ich mich ja auch schon gegen die Todesstraffe ausgesprochen. Finde das ja auch ziemlich bescheuert, besonders wenn es so fahrlässig angewendet wird wie in den USA.

So... 
dus antwortete am 7. Mär, 17:04:
schwanger?
na gut, was solls. auch damit kann ich noch leben.

(scherzminute) 
dus antwortete am 7. Mär, 17:05:
hallo sick.
soll ich dir ein taschentuch reichen, dass du weiterheulen kannst?

gaehn

hat dir ja keiner was unterstellt.
du kommst mir vor wie ne fahne im wind. das mag ich nicht.
aber egal jez ... 
neuro antwortete am 7. Mär, 17:16:
re geld
das geld was die uns aus der taschen ziehen ist sowieso weg. da können wir nix machen.
eine gute lösung wäre: wegsperren für immer. aber nich so schöne knäste mit satTv und pornos sondern eh so schlicht. mit nem kleinem fenster. und einer pritsche. und essen eh " nicht abwechslungsreich". für die wirklich schwerverbrecher. sagenwirmal: wiederholungstäter. das wäre eine gute abschreck-massnahme, denn die todestrafe ist bekanntlich keine. zack, bumm, gift in die vene und süsse träume. also : wiederholungstäter für immer wegsperren. solen sie in der eigener kranken welt leben und sich jeden tag einen runterholen. na gut, nach 20 jahren dann pronofehte auf steuerzahlerkosten, aber nur mit menschen ab 40 als porno-modelle.

aber als emo-mensch, wünsche ich so einem neschen nicht, er möge mir unter die hände kommen unter meine stassenbahn kommen. 
neuro antwortete am 7. Mär, 17:17:
re schwanger
maj. da hätten wir nen blogbaby.
nein, das glaube ich nicht wirklich, weil ich mich nicht erinnern kann, es wäre, jemand hat mir ko tropfen gegeben. alles ist möglich. ich werde mal noch 9 6 monate abwarten und dann ist es sicher :-) 
dus antwortete am 7. Mär, 17:23:
ich find, obwohl ich auch dazu neige emotional, töten geht nicht.
ah ich steig aus. so. 
neuro antwortete am 7. Mär, 17:28:
dus
ich finde bzw ich kann mich erinnern, dass wir dieses thema schon mal öfters hier hatten. ich kann das bei mir nicht abschalten, weil ich damit umgehen muss. also um euch nicht zu nerven mit meinen ungerechte-welt-laune geh ich lieber offline, ( das hab ich auch gemacht) sonst würde ich eine woche lang blöd rumhängen mit einer blöder-kinderschänder-laune und besser würde mir dadurch auch nicht gehen. wir machen dann hiermit " closed" und ich melde mich zu diesem thema wieder, wenn schon wieder paar kinder sterben. ich kann das nich so handeln wie brigit schrowonage, wo sie zuerst über krüpel-kinder berichtet und als nächstes thema dann: die lust in deutschen schlaffzimmern.

rechtfertige ich mich jetz? wahrscheinlich: ja. 
-w. antwortete am 7. Mär, 17:30:
unter blogbaby
hab ich mir eigentlich immer was anderes vorgestellt. ich muss mal wieder mein lesesörfverhalten überprüfen glaub ich. 
neuro antwortete am 7. Mär, 17:34:
w
evntl. meinst du das "blog-maskötchen", ich wollte schon immer ZUNI als blogmaskötschen haben, aber sie hat den wink nie verstanden :-( 
dusi (Gast) antwortete am 7. Mär, 18:28:
schatz, alles ist gut.
warum rechtfertigen?
mir ist das thema einfach heute nicht so ...
ich reg mich da immer auf.
und ich habe mich zu konzentrieren gehabt. 
noelscheich antwortete am 7. Mär, 19:54:
w
Auch wenn ich dir in Teilen zustimme, kann ich einige Punkte deiner Argumentation ueberhaupt nicht nachvollziehen.
Richtig ist, dass nicht genugtuung, rache oder "aug-um-aug"-strafe ziel der rechtsprechung sind.

Zum einen, so glaube ich, ist strafe durchaus eine von mehreren massnahmen zur vermeidung der tat. (abschreckung ist verfehlt weil viel zu eindimensional und angreifbar) Durch strafe wird moralischen werten einer gesellschaft ein messbarer wert zugewiesen. Wir gehen dabei davon aus, dass jemand der unsere Werte nicht teilt oder ebenso hoch einschaetzt, dennoch seiner eigenen Freiheit bzw. seinem Besitz einen wert zumisst. Diese aneinanderkettung von Meins und Deins ist notwendig, weil eine gesellschaft keine alleinhoheit ueber die wertevorstellungen jedes einzelnen ihrer mitglieder hat, sondern nur ueber das was "allgemein akzeptiert" ist. Sie kann weder ausschliessen, dass ihre mitglieder bestimmte moralverstellungen nicht teilen, noch kann sie garantieren dass jeder diese gleich hoch einschaetzt. Als gesellschaft bedienen wir uns darum eines buendels von mitteln die unseren werten gewicht verleihen. strafe ist eines davon, bildung, erziehung, konsistenz, hinterfragen und vorbildfunktion sind andere.

Wenn diese strategie bei einer person versagt hat und sie sich aus dem grund unseren werten zuwider verhalten hat, dann ist einerseitz natuerlich konsequenz das ziel der strafe. Wir wollen ja das gewichtungssystem nicht gefaehrden das wir um unsere werte aufgebaut haben. Viel entscheidender aber, ist weiterhin vermeidung das hauptziel der strafe. Nun allerdings vermeidung einer wiederholung der tat bzw. aenhlicher taten die wir der person zutrauen. Wir versuchen also den taetern die moeglichkeit zur wiederholung der tat zu nehmen, durch entzug von mitteln (geld, besitz, fuehrerschein etc.) oder eben freiheit, also der separation von der gesellschaft zu deren schutz.

Als freiheitliche gesellschaft folgen wir nun dem grundsatz, die freiheit des einzelnen wenigstmoeglich einzuschraenken, ja ihn sogar vor einschraenkung seiner freiheit zu bewahren. Wir wollen unbescholtenen mitgliedern der gesellschaft alle freiheiten gern gewaehren, wissen jedoch nicht wie wir diesbezueglich mit jenen umgehen sollen, welche unser vertrauen wie oben beschrieben verloren haben.

Die Probleme liegen fuer mich darum wie folgt:
1. Wie entscheiden wir, ob wir als gesellschaft vertrauen in einen menschen haben oder nicht?
Da wir diese frage nicht sicher beantworten koennen, betrachten wir die hintergruende der tat und die situation des taeters, versuchen reue und andere zeichen zu lesen, um so herauszufinden wessen es bedarf um das gesellschaftliche vertrauen wiederherzustellen in die faehigkeit und willigkeit einer person, sich den regeln entsprechend zu verhalten. Das ist ein besseres ratespiel, aber es ist richtig. Ich bin ueberzeugt, dass die umstaende sehr wohl betrachtet werden muessen, denn ich will nicht in einer gesellschaft leben, die fehler und böswilligkeit auf die gleiche Stufe stellt.
Die einzige unfehlbare loesung dieses dilemmas waere naemlich, die Frage gar nicht zu stellen, sondern, wie du vorschlaegst, die Taeter konsequent und dauerhaft von der gesellschaft zu separieren und uns so vor moeglichem Unrecht durch zu schuetzen. Das wuerde heissen, dass jemandem der ein Verbrechen begeht dessen Wiederholung wir ihm nicht erlauben wollen, das recht auf freiheit komplett und dauerhaft aberkannt wird.
Abgesehen davon, dass diese konsequenz nicht mit dem weiter oben genannten grundsatz vereinbar ist, bringt das ein weiteres problem mit sich:
2. Die gesellschaft, ganz zu schweigen von ihren offiziellen vertretern und mitgliedern, ist weit davon entfernt unfehlbar und frei von unehrlichkeit und eigennutz zu sein. Deshalb wuerden wir durch fehlentscheidungen oder absichtliches unrecht den groesstmoeglichen schaden fuer die betroffene person anrichten.


Indem wir lange prozesse fuehren, revisionen zulassen, gnadengesuchen stattgeben, niedrige hoechststrafen festschreiben und geringere als hoechststrafen aussprechen, indem wir wieder und wieder pruefen, chancen gewaehren und Taeter freilassen, auch auf die gefahr hin dass sie der gesellschaft bzw. ihren mitgliedern erneut schaden zufuegen, trägt die gesellschaft also ihrer eigenen fehlbarkeit und einem misstrauen gegen sich selbst rechenschaft. Die Gesellschaft hat kollektiv entschieden, dass die Kosten fuer dieses vorgehen (Geld, Besitz, Unrecht, Schmerz bis hin zu Menschenleben) von den Mitgliedern der gesellschaft zu tragen sind.

Wir versuchen zu balancieren. In der einen waagschale meine freiheit und sicherheit, in der anderen deine freiheit und sicherheit. 
-w. antwortete am 8. Mär, 11:01:
noel
wie gesagt, ein dilemma eben.

du argumentierst natürlich richtig. gnadenlosigkeit kann kein merkmal einer lebenswerten gesellschaft sein und vorallem deinem 2. argument/problem stimme ich zu. wie problematisch meine aussage ist, ist mir natürlich schon klar. man braucht sich nur vorzustellen, was einem selber schon mal passiert ist und wie knapp man an einer möglichen katastrofe vorbeigeschrammt ist. wer von uns zb hat noch nie während des autofahrens telefoniert? und es war möglicherweise nur glück, dass dann keine schulkinder zwischen zwei geparkten autos die strasse überquert haben und wir sie zu spät gesehen haben weil wir abgelenkt waren. wer von uns ist noch nie zu schnell gefahren, obwohl es doch rund um uns nur so wimmelt von mit familien und kleinen kindern vollgepackten autos?

aus einer reinen beobachter-perspektive heraus lassen sich leicht ratschläge verteilen.

in unserem fall hier haben wir natürlich die perspektive der (potentiellen) opfer eingenommen, daher auch die emotionen. als ich mein argument formuliert habe, dachte ich ua daran, wie gerade darüber diskutiert wird, welchen einfluss reue und entschuldigungen auf das strafmass bzw anstehende begnadigungen haben sollen. ich kanns mir wie gesagt natürlich auch nicht vorstellen wie ich mich fühlen würde als vater, dessen tochter auf die bestialischste weise umgebracht worden ist, bei dem sich der täter dann vielleicht noch entschuldigt(!). und ich will mir das auch gar nicht vorstellen. ich kann es aber trotzdem nicht verhindern, drüber nachzudenken und mir meine mögliche reaktion darauf auszumalen. und die sieht fürchte ich nicht so zivilisiert aus wie jene der wirklich betroffenen eltern. 
noelscheich antwortete am 8. Mär, 14:11:
w
ja, ich verstehe deine argumentation. es wird sicher niemand erwarten, dass die betroffenen sich ueber ihre eigenen gefuehle erheben, zum wohle der anderen. wenn ich mich unverschuldet in einer so unmenschlichen, unfairen und irreparablen situation wiederfinde ist es schlichtweg pervers, von mir rationales denken, weitsicht und beruecksichtigung eines gesellschaflichen interesses zu erwarten.
da ist das erwaehnte dilemma. wir sind eben emotional, fehlbar und menschlich.
und genau deshalb benötigen wir die ueberordnung der werte der gesellschaft ueber die gefuehle und wuensche der einzelnen. um dem dilemma zu begegnen und die gesellschaft vor der unvernunft des einzelnen zu bewahren, sei sie menschlich und gerechtfertigt oder unmenschlich und falsch.

genau aus diesem grunde halte ich es fuer verfehlt, die diskussion um die werte und das handeln der gesellschaft im bezug auf ihre restlichen mitglieder (sowie die taeter), vom standpunkt der opfer aus zu fuehren. vielleicht ist das sogar gefaehrlich, weil wir selbstverstaendlich mitfuehlend sind und dadurch ganz automatisch in eine individuelle, emotionale bewertung gezwungen werden, in welcher fuer ratio und betrachtung "des grossen ganzen" kein platz ist.

bitte versteh' mich nicht falsch. ich bin voll auf neuro's seite, deren grosses unrechtsbewusstsein ( wenigstens, wenn es um die behandlung von kindern geht ;-) , so tief in ihren emotionen verwurzelt ist.
das ist sehr wichtig und gut, und ich wuenschte mehr menschen wuerden so funktionieren. denn solche menschen brauchen keine aussicht auf strafe um nicht falsch zu handeln.

und selbstverstaendlich muessen wir unbedingt mitfuehlend sein und uns in die betroffenen hineinversetzen wenn es darum darum geht, die wichtigste funktion der gesellschaft nach einer tat auszuueben, nämlich die betroffenen zu unterstuetzen.
nur sollten wir diesen impuls so gut wie moeglich kontrollieren, wenn wir die taeter richten oder gar grundsatzfragen zur gestaltung unserer gesellschaft klaeren.

und ja, ich vermute stark dass ich schwierigkeiten haette, mich nach meiner eigenen obigen argumentation zu richten, wenn ich selbst betroffen waeren waere. darum tue ich das solange ich es nicht bin und erwarte ebendas von meinen mitmenschen. 
dus antwortete am 8. Mär, 14:28:
das dilemma bleibt.
:( 
oliker (Gast) antwortete am 8. Mär, 17:25:
noe 
neuro antwortete am 8. Mär, 21:08:
noel
ich habe es schon mal erwähnt, ich könnte NIE ein anwalt oder überhaupt jemand sein, der mit der rationalern, gesünden, obejktiven gerechtigkeit was zu tun hat. schon gar kein richter. ich könnte auch kein henker sein. mir ist aber auch klar, dass wir hier nicht im schlaraffenland leben und dass es immer unrecht geben wird. unrecht hat viel mehr macht als das recht. weil unrecht weniger definierbar ist als recht. du kannst das recht umrahmen, unrecht nicht. ich sehe das auch als mein persönliches problem, wie ich mit diesen dingen umgehe. ich muss selbst mit meinen gefühlen auskommen und sie auch im "zaun halten", weil was soll ich tun, amok laufen ? dazu bin ich nich mutig genug. ich glaube alle menschen sind vom natur feige. ich kann die welt nicht ändern, ich kann die kinder nicht beschützen. ich kann ebensowenig die welt retten, auch wenn ich das gerne tun würde.

so anonym, weiss du. bat-man mässig. oder spiderman ( das nur alternativ wegen der höhenangts)

ich habe die tage echt darüber nachgedacht, wie ich mein leben cool meistern soll, ohne dass mir deartige dinge so nah unter die haut gehen. die lösung wäre: ne anders. zuerst die

ursache. die ursache ist glaub ich die menschliche psyche und ein gewisses kontigent an gefühlen. der mensch wird geboren, er kann gefühle senden und gefühle empfagen. bei mir gabs irgendwann mal ne störung, dass ich ( auf mich bezogen) keine gefühle empfangen kann. man kann mich zum beispiel soviel verletzen, das macht mir aber nix aus. die leute haben mich nur versehntlich verletzt, ich stand halt im wege. ich gehe sogar davon aus, das mir eine vergewaltigung nix ausmachen würde, weil mein gott, ein typ ist geistetsgestört und hat sich an mich vergangen. mir würde sowas glaub nix ausmachen, ausser den physischen schmerzen natürlich. ich will das so krass ausdrücken, um zu verdeutlichen was ich meine. ich habe mich soweit distanziert von eigenen gefühlen, dass man MICH nicht mehr verletzen kann. man könnte mich nur dann verletzen, wenn man menschen, die ich liebe, unrecht tut. und da werd ich zu mörderin, wenns sein muss.

da aber wie oben erwähnt, jeder mensch eine gewisse anzahl von gefühl-kilos in sich trägt, müssen die irgendwo raus. und wenn ich mich nicht verletzen lasse, projiziere ich das eben und fühle mich selber verletzt wenn andere unschuldige verletzt werden, weil sie sich nicht wehren können.

oder so.

lösung hab ich keine. ich könnte jetz auf einmal beschliessen, ich lasse mich von menschen wieder verletzen. aber das geht nicht mehr. also mir ist kein weg bekannt, wie ich das aktivieren kann. ich kann das ding nicht rückgängig machen. ich empfinde bei mir nicht das gefühl. also man kann mich nicht verletzen, das ist eigentlich ne prima eigenschaft, nur zur info. :-)) somit bin ich der perfekte partner!!!!!!! nur zur info.

:-)

es kann aber auch sein, dass ich sehr affketiert denke. gefühsl-stau eben. 
Budenzauberin meinte am 8. Mär, 09:20:
Schöner Artikel.
Und: ich kann Sie so gut verstehen
neuro antwortete am 8. Mär, 20:51:
budenzauberin
das ist gut, ich glaube auch wir, diejenigen, die mit dem allen nicht zurechtkommen, brauchen von irgenwem verständnis, sonst geht man kaputt. 
jean luc meinte am 9. Mär, 13:16:
Man kann das so nicht sehen.
Neuro, es gibt keine gerechte Welt. Es gibt Hunger, weil andere zu viel haben. Es gibt Kriege, und Pogrome.

Wenn man da betroffen ist, sieht man das ganz anders, und urteilt ganz anders. So ein Mensch ist völlig sozialgestört, aber ob er deswegen erhängt werden muß. Das Zusammenleben so vieler Menschen muß aber zu einem anderen Zeitpunkt an anderer Stelle festgelegt werden. - Unser Staat hat sich gegen die Todesstrafe entschieden, und da bin ich stolz drauf.

Ich behaupte auch, es ist genauso traurig, wenn es bei Verkehrsunfall mit einem Kinderbus Tote gibt. Kind tot ist Kind tot - Kind kann nix dafür. Kann man es vermeiden, wenn ja wie.

(Wieviele Kinder sterben pro Jahr und was sind die Todesursachen?). Aber in Zeiten der Langeweile und des Boulevards werden extreme Einzelbeispiele sehr in den Diskussionsvordergrund gestellt. Das Extreme überschattet andere zu früh verstorbene Kinder, die auch nix dafür können. Denn das menschliche Elend der Leute wird zum Begaffen ausgebreitet... es fasziniert anscheinend. 
neuro antwortete am 9. Mär, 15:25:
schan
zu den kriegen hab ich eigene meinung, manchmal müssen kriege sein. wenn ein kind im bus stirbt, dann ist es tot. es gibt schmerzen vielleicht, auch da leiden sicher die kinder. aber es ist was anderes, wenn man bewusst von jemand umgebracht ist. wenn ich mir vorstelle, wie sich so ein kleines würmschen fühlen muss. schutzlos. und leute die einem bewusst weh tun. wo mans ich nicht wehren kann. ich weiss schon, schan, so ist das leben, das gesetz der dschungel. 
-w. antwortete am 9. Mär, 16:02:
jean luc, nein
>>> Es gibt Hunger, weil andere zu viel haben

nein, so ist das nicht. es gibt hunger, weil diejenigen (die hunger haben) zu wenig haben. das hat gar nix damit zu tun, dass andere zuviel haben (wieviel übrigens ist "zuviel"?). es ist eine bequeme ausrede, dass wir bloss gerechter aufteilen müssten und alles wäre gut.

das hat uns als politische einstellung schon sehr viel leid gebracht, gehört in die abt aus der vergangenheit lernen und ist zb mein emotionaler schalter (ähnlich wie bei fr.prof.neuro die kinder). 
noel (Gast) antwortete am 9. Mär, 18:04:
w
kannst du genauer werden? es klingt nämlich als wenn du hun-luc da zu simpel interpretierst.

dass einige zuwenig haben haengt schon eng damit zusammen dass wir zuviel haben. natuerlich hungert die dritte welt nicht weil ich brot wegwerfe. aber dafuer dass ich keine not leide, haben meine vorfahren gesorgt indem sie dinge richtig gemacht haben, glueck hatten, von anderen genommen haben und ihren fortschritt anderen vorenthalten haben. es sei mal dahingestellt ob sie es haetten anders machen koennen. wir sind dazu aber in der lage.
der reichtum der einen hat sehr wohl verbindungen zur armut der anderen. ich glaube nicht, dass jemand vorgeschlagen hat, daraus eine einfache mathematische gleichung abzuleiten, die berechnet dass wir einen teil abgeben muessten damit es allen supi ginge. 
-w. antwortete am 9. Mär, 19:10:
deine formulierung noel
... ihren fortschritt den anderen vorenthalten haben, mit der kann ich schon besser leben. ich weiss schon, jean luc hat sich ja an das original-thema von dem thread hier gehalten, dem gehts ja gar nicht um umverteilung, es war nur dieser satz, der mir aufgestossen ist, emotionaler schalter halt näh?
[den rest von meinem post hab ich gelöscht, weil der war abt thema noch weiter verfehlt, und hat nicht grad meine tochter einen 5er in deutsch kassiert für dasselbe verbrechen?] 
neuro antwortete am 9. Mär, 21:05:
die, die das glück haben
mehr zu haben, als die anderen können nicht ausbrechen aus der eigener realität, um die welt zu retten. man könnte ja sagen, michael schumacher, beckham, die könig von england und bill gates ( übrigens, der tut was) sollten ihr geld spenden, damit es den armen besser geht. aber das würde nicht funktionieren, weildie 100 mrd euro die man spenden würde, niemals die erreichen würde, die es wirklich nötig haben. spendengelder fliessen jeden tag, und was wird draus gemacht? in afrika hungern sie weiter.

ich habe natürlich mitleid mit afrika. und den kindern. und deren mütter. aber das hat für mich einen natürlichen aspekt. nicht falsch denken: dritte welt armut ist eine riesen-geschichte, die man nicht mehr einfach so mit gutweillen irgendwie "rückgängig" machen kann. nicht dass ich es als normal ansehe, armut, reichtum gabs schon immer. ich lese manchmal so geschichten in den zeitschriften. letztens ein bericht über ein mädchen, das in einem kindersoldat-kamp lebt. die journalisten machen fotos, hören sich die leidensgeschichte an, darüber wie das kind erzählt, wie dem vater der kopf abgeschnitten wurde. und wie sie davon träumt, sich mal satt zu essen. und was passiert?journalist geht nach hause, verkauft seine story und das wars. kein schwein kümmert sich um das mädchen. obwohl man so nah dran ist. ne geschichte wie viele andere. es gibt soviele leute, die genau solchen leuten helfen könnten. aber nein, es gibt gesetze, asyl-gesetze, unsere steuern, wer soll das alles finanzieren. die leute kapiern es nicht, wenn das geld nich da fliesst, dann gehts auf konto von angies merkel frisör. ich habe wirklich mitleid mit den leuten. es macht mich betroffen, aber ich habe gelernt zu akzeptieren : die welt ist so.

ich will abernicht akzeptieren, dass die welt so ist, dass man sich an kindern sexuell vergeht. früher gabs nich soviel verbrechen an kindern, vor allem sexueller art wie heute, mal von der römerzeit abgesehen. vielleicht gabs das auch, aber damals gabs auch nicht diese perverse sexuelle abstumpfung, was jetz statt findet. und wenn es sie schon gibt, sollte man versuchen das soweit in der hand zu haben, dass nicht kleine kinder drunter leiden. man darf diese dinge, die wir hier in der hand haben, nicht akzeptieren. 
jean luc antwortete am 12. Mär, 16:19:
@ Neuro
Tot ist tot, aus Sicht des Kindes gesehen. Was bringt eine Todesqualität, wenn der Tod zu früh kommt. Die Todesqualiät bestimmt vielleicht das Leid der Hinterbliebenen? 
jean luc antwortete am 12. Mär, 16:28:
@ -W
> es ist eine bequeme ausrede, dass wir bloss gerechter aufteilen müssten

Ja, es ist nicht alles Schwarz/Weiß. Hungersnöte gab es schon immer.
• Möchtest Du bestreiten, daß es ein Nord-Südgefälle gibt. Daß die Menschen in wohlhabenderen Länder eine geringerer Kindersterblichkeitsrate haben, eine bessere Gesundheitsversorgung haben, länger leben und besser ernährt sind, bessere Bildung, bessere Chancen und höheren Lebensstandard haben?
• Möchtest Du bestreiten, daß Leute außerhalb von Schengen nicht zu uns dürfen, weil sie nichts haben und nur besser leben möchten wie wir?
• Möchtest Du bestreiten, daß wir teilweise auf Kosten der ärmeren Südhalbkugel leben?
• Möchtest Du bestreiten, daß die ärmeren Länder nichts von der Globalisierung haben, sondern von den wohlhabenden Unternehmen überrannt und die lokale Wirtschaft zerstört wird?

usw. 
dus antwortete am 12. Mär, 16:32:
ich bin sehr dankbar dafür in einem land wie dem meinen geboren zu sein.
mehr kann ich dazu nicht sagen. ich kann die welt nicht retten,
aber ich achte darauf sie nicht schlechter zu machen. 
jean luc antwortete am 12. Mär, 16:44:
@ Neuro II
> ich habe wirklich mitleid mit den leuten
Die brauchen aber Akzeptanz vom Patron und nicht Mitleid.

> ich habe gelernt zu akzeptieren
Man muß das Jetzt akzeptieren, es heißt aber nicht, daß man so weiter machen muß.

> ich will abernicht akzeptieren, dass die welt so ist, dass man sich an kindern sexuell vergeht. früher gabs nich soviel verbrechen an kindern, vor allem sexueller art wie
Ja, okay, verstehe. Ist ein Unterschied.

Es ist abnormal und seelisch grausam. Das kann man nicht akzeptieren. Aber es wird auch nicht akzeptiert, denn es ist hochgradig kriminell.

Nun ist es aber so, daß viel mehr Kinder täglich verhungern, als Kinder von Irren umgebracht werden. Kann man jetzt sagen, Hungertod nehme ich hin, perverse Triebtäter nicht - kann man das werten und aufrechnen? Sind die anderen toten Kinder weniger wert? Die Grausamkeit ist von Deinen Vorstellungen und Gefühlen abhängig. Kindersoldaten gabs im letzten Jahrhundert in Deutschland auch, obwohl der Krieg verloren war, usw. und noch viel Schlimmeres mehr!!.

Ich glaube, die eigenen Gefühle sind an Einzelschicksale gekoppelt. Man kann nicht gleichzeitig das zu anderen Fällen, die man nicht kennt, ins Verhältnis setzen. 
neuro antwortete am 12. Mär, 17:54:
schan I
nein. tot ist nicht tot. es gibt ein gqualvolles tot, wo man den tot in den augen sieht und wo es lange braucht, dass man stirbt. und es gibt den plötzlichen tot ( unfall). 
dus antwortete am 12. Mär, 17:56:
JL
deswegen gibt es ja eine exekutive.
der kreis schliesst sich. 
-w. antwortete am 12. Mär, 18:02:
@jean
nein. ich bestreite nix davon.

im gegenteil finde ich sogar, dass es uns nicht nur nichts kosten würde, wenn wir das wohlfahrtsgefälle nord/süd + ost/west ausgleichen würden, sondern uns sogar noch mehr bringen würde. es ist keine frage des geldes, sondern nur eine frage des willens. und den willen gibt es leider (politisch) bei uns nicht, weil demokratische politik in hohem maß von irrationalen ängsten bestimmt wird. denn die mehrheit der menschen hat nun mal angst. was weiss ich wovor.

der grund warum wohlhabende unternehmen wie du richtig sagst die lokalen volkswirtschaften überrennen, liegt auch nicht darin, dass diese unternehmen böse sind, sondern einfach daran, dass die politik sowohl bei uns als auch lokal keinerlei vernünftige regeln zu schaffen in der lage ist.

und so siegt halt das geld. aber nicht weil das geld schlecht ist, sondern weil die menschen deppert sind. 
neuro antwortete am 12. Mär, 18:07:
re: dankbar in einem land geboren zu sein
man sieht das zu materialistisch. dieses ganze: wir haben hier soviel und die da gar nix. aber diese leute da, haben manchmal viel mehr als die, die hier so im überfluss ( fettsucht) leben. ohne freu(n)de oder mit falschen freu(n)den : playstation, internet, spiele. markenklamotten.

habe mal ne gruppe kinder aus bosnien kennegelernt. die wohnen hier, voll geil reiches staat, die eltern " opfern sich damit die kinder besseres leben haben" aber die kinder sind sehr unglücklich , sie wollen alle ganz schnell zurück. zu ihren pfaden im wald, wo sie schnitzeljagd machen ohne von rentern angeschirehen zu werden und zu asozialen verhältnisse, wo man mit schmutzigen besteck, eklige gerichte isst. für sie sind das aber die besten gerichte der welt. aber ich kann die verstehen.

anders/: viele leute die hier im westen aufwachsen, werden mit schlechtem gewissen gefüttert, vonwegen, man hat hier alles und alles ist bunt, snickers, mars und macdonalds. man tut den leuten anerziehen, dass sie dankbar sein müssen, dass sie in so einem sozialgerechten staat aufwachsen. ich sehe das ein bißschen anders. alles was hier imw esten passiert, ist oberflächlich gesehen "schön", "frei" und " bunt", aber in wirklichkeit sind die leute gefangen. so einen eindruck hab ich. gefangen unter gesetzen, moralischen sitten, selbstverständlichkeiten und wenns auf einmal etwas nicht selbstverständlich ist, dann gibts riesen drama.

ganz schlimm, wenn die eltern heut zutage den kindern erzählen: sei froh dass ihr alles habt, wir hatten nicht soviel. fakt ist, dass die kinder von heute nix dafür können dass sie in deutschland geboren werden und nicht irgendwo in äthiopien. die haben keine wahl gehabt, deshalb find ich das mit dem " unter die nasereiben " nicht so gut. die eltern versuchen die kinder mit einer neuen art von bescheidenheit zu erziehen, wo man die kinder so " höher stellt" so als ob sie besonders glück hätten, dass sie hier so gut haben. alle kinder können glücklich werden. egal obs in afrika oder hier, nicht das ist wichtig ob sie genügen zu essen haben ( man kann den magen anerziehen) sondern wie glücklich sie in jener lebenssituationen leben können. ich geh edavon aus, dass die kinder mit der handvoll reis pro tag, glücklicher sein können, als viele "westen" kinder, die sich mit chips überfressen und mit markenklamotten falsche freundschaften erkaufen. 
neuro antwortete am 12. Mär, 18:09:
schan II
<<<<< nun ist es aber auch dass wir auf der welt die gleiche anzahl von übergewichtigen haben wie untergewichtige. ein drittel davon überfressen-krank. 
dus antwortete am 12. Mär, 18:09:
nein neuro
ich bin froh in einem land geboren zu sein, in dem kein krieg ist und das wasser nicht verseucht ist.
ich bin froh in einer demokratie geboren zu sein, weil die demokratie meines erachtens die beste staatsform aller bestehender ist. ich bin froh in einem land geboren zu sein, in dem ich nicht eingesperrt werde weil ich bin wie ich bin oder umgebracht.
so simpel, neuro. 
neuro antwortete am 12. Mär, 18:11:
ja dus
aber das sind alles große theorien, welchen bezug hat man schon als kind zu demokratien. auch hier wirst du eingesperrt und umgebracht wenn du pech hast.

mir gehts um kleinere mikro-kosmos-welten. 
-w. antwortete am 12. Mär, 18:13:
gut gesagt neuro
ich bin auch nicht dankbar. für nix.

weil was würde ich denn sein, wenns mir nicht so gut ginge, dass ich hier geboren bin? was ist das gegenteil von dankbar?

nix dankbar. es ist wie es ist, und ich bemüh mich bloss, das beste draus zu machen. so wie ich das (hoffe ich jedenfalls, abt. karma) auch unter weniger positiven umständen machen würde. 
dus antwortete am 12. Mär, 18:14:
schmarrn
mich regts end auf wenn leute nach deutschland kommen, wos ihnen gut geht und dann rummotzen.
kotz

#

hier wirst du nicht eingesperrt und umgebracht.
wenn du pech hast kannst du überall sterben, auf jedem fleck der welt.
kein argument.

das leben das ich führe kann ich nur an wenigen orten auf der welt so führen.
und ich bin froh, hier geboren zu sein. ende. mikrokosmos.
als kind hat man auch bezug zur demokratie.
weil die demokratie gewisse soziale standards sichert.
zumindest bisher.

viel spaß in bosnien, wo dein kind alle 2 meter in eine tretmine reinsteigen kann. 
neuro antwortete am 12. Mär, 18:21:
dus
aber die deutschen ( typisch deutsch ) gehen alles davon aus, hier ist gut und alles bestens und man muss dankbar sein. ich habe 2 jahre voll geheult, wo ich nach deutschland kam. und wollte weg hier und dürfte nicht. hat sich dann eingependelt, aber ich bin in einer anderen welt aufgewachsen. ohne diesen viereck-kasten. als kind war deutschland für mich horror. übrigens: wer entscheidet wo einem kind gut gehts, nur weil es in deutschland aufwachst. das lässt sich nicht pauschal sagen.

jetz seh ich das anders, ich habe mich adaptiert und der schicksal nahm seinen lauf. aber glaube mir, nur weil hier alles so einfach ist ( sauberes wasser zu trinken, sozialamt ), heisst es nicht dass jeder superglücklich ist hier aufzuwachsen. viele von diesen kinder, so wie ich damals, hatten keine wahl. die eltern entscheiden. wenns euch nicht passt, dann geh- wie oft hab ich das gehört. bis zum abkotzen. aber wo sollte ich mit 14 hin.

was ich sagen will: kann ich vielleicht nicht so ausdrucken wie ich will. es geht aber nicht um diese politische dinge, sondern mehr um eine innere-sicherheit, die mit materialistischen dingen nix zu tun hat. ich bin keine die sagt, westen ist scheisse. ich sage eher: westen ist nicht gold. 
-w. antwortete am 12. Mär, 18:29:
kindern gefällt es dort am besten
wo sie die besten sozialen bindungen vorfinden. egal wie "gut" oder "schlecht" es da ist. 
dus antwortete am 12. Mär, 18:31:
kann ja alles sein.
aber es ist wahrscheinlicher, seine kindheit in deutschland zu "überleben". als in einem kriegsland.
da will wohl keiner den anderen verstehen.
jedem seine welt. so. 
-w. antwortete am 12. Mär, 18:40:
ich versteh dich schon
aber kindern geht ja nicht um vernunft bzw "vernünftige" gründe. denen gehts um gefühle. und so passiert das dann halt dass jemand lieber in einem kriegsland lebt unter menschen die er/sie kennt und liebt und geliebt wird als in einem sicheren land, wo aber dafür alles andere als das rationale unsicher ist. 
jean luc antwortete am 13. Mär, 10:16:
@ Neuro
Okay. Es gibt den natürlichen Tod und den unnatürlichen Tod.

Ist es natürlich einen Meteoriten abzubekommen. Blitzschlag unterm Baum, weil die in der Schule gesagt haben, stelle dich unter den Baum, Kind. Ist es ein natürlicher Tod, wenn das Kind dem Busfahrer vertraut, der aber zu müde ist und den Wagen nicht auf der Straße halten kann. Letzteres ist auch kriminell. Straßenverkehr ist wie das Führen von Waffen, das ist nichts natürliches. Es gibt keine eindeutige Grenze.

Okay, es gibt einen Unterschied, einem Unfall oder einem Kriminellen Hintergrund zum Opfer zu fallen. Aber dem Kind ist mit beidem nicht viel weiter geholfen. 
jean luc antwortete am 13. Mär, 10:25:
Re: dankbar
man sieht das zu materialistisch. dieses ganze: wir haben hier soviel und die da gar nix. aber diese leute da, haben manchmal viel mehr als die

Ja, das sagst Du, weil Du auf der anderen Seite stehst. Natürlich gibts unterschiedliche Werte. Aber von Deinen materiellen Werten willst Du auch nix wieder abgeben.

Die haben gar nix meine ich im übertragenem Sinne. Diese Leute wollen wir nicht in Europa haben, die kommen in den Abschiebeknast, falls sies illegal hierher schaffen. Warum, weil sie kein Geld haben und uns zur Last fallen. Warum verlassen sie ihre Heimat, ihre Familie, weil sie "nix haben", um ihre Familie durchzubringen. Und sie haben nicht die Rechte wie wir. Wir dürfen reisen, wohin wir wollen, weil wir mit unserem Geld gern gesehen sind. Die dürfen nicht reisen, und können es sich auch nicht leisten. Das ist die Realität auf der Welt.

Und wenn wir denen vorleben, wie ein Leben ohne Hunger mit Autos, fließendem Wasser und Strom und Geräten aussieht - draf man denen nicht übel nehmen, daß die das attraktiv finden.

Materialistisch hin oder her. Da wir in der Welt mit mehr Rechten und Finanzen ausgestattet sind, sind wir auch die Stärkeren in der Welt und deshalb Vorbilder... Vernunft hin oder her. 
ay (Gast) antwortete am 21. Mär, 11:21:
Im Universum reden viele Sonnen, aber alle durcheinander, dann entschieden Sie sich in der hintersten Ecke einer unbedeutenden Galaxie zu treffen. Schmutzig war die Ecke nicht, denn sie war ein Kugel und auf der Oberfläche wandelten die Sonnen und auch hier redeten alle durcheinander und warfen sich das "bessere leben" an den Kopf. Und ob Bosnien oder hier, das was weh tut, tut immer gleich weh. Hier oder dort, das essen schmeckt nicht, wenn die Laune am A... ist. Ob du oder ich, wenn die Menschen weiterhin dasselbe wollen und sich über die Methode streiten, lachen sich die, die ihre Macht missbrauchen weiter ins Fäustchen und fahren im dicken Benz an "uns" "Gutmenschen" vorbei und blicken hinab, zu denen, die erwarten das was passiert. Nein, wir werden nicht eingesperrt, wir sind es schon, weder Rache noch Selbstverletzung, es sind genug gegangen weil sie die Taubheit und die Grobheit der "Gesellschaft" nicht ertragen. punkt. aber soviele sind es doch gar nicht und wir sind doch gar nicht so allein. Schaut wer im dunkelsten Moment bei euch ist. 
neuro antwortete am 21. Mär, 12:20:
wann leuchtet ein licht am hellsten?
in der dunkelheit.