purzeln bekloppt

ich habe bobachtet dass ich oft nachdenke, ob andere menschen glücklich sind. man sieht die gesichter in der bahn und fragt sich ob manche nur so trist aussehen weil das wetter scheisse ist oder ob sie evntl. sehr viele probleme, schulden, frau durchgebrannt mit einem liebhaber, unartige kinder haben die so viele sorgen verursachen..wer weiß.

glückliche menschen erkennt man oft daran dass sie titel-filmmelodien nachpfeiffen, tanzen, comic-zeitschriften lesen, mit kinder das spiel spielen: ich sehe was du nicht siehst, bunte klamotten tragen oder tragen aktenkoffer mit lustigen aufkleber [clowngesichter, smileys, baby am bord etc.] oder kaugummikauen mit blase-machen oder laut bonbons lutschen und schmatzen dabei.

deshalb hab ich immer echinacea-waldbeeren bonbons dabei, alternativ WICK SAURAPFEL, die lutsch ich immer im mund, wobei die mittels zungenmuskulatur, von einer backe in die andere backe befördert werden. lutschbonbonwanderung in der mundhöhle. dabei muss ich immer drauf achten dass die zähne nicht draufbeissen, denn manchmal kommunizieren meine zähne nicht so richtig mit mir [ zähneknirschen - das tun viele menschen, ohne sich dessen bewusst zu sein - sie wundern sich dann höchstens am morgen über seltsame kieferschmerzen oder werden von ihrem zahnarzt gelegentlich auf sonderbare abnutzungserscheinungen an ihren zähnen aufmerksam gemacht]..

denn dann ist das vergnügen ganz schnell vorbei. bonbon wird zerknirscht, zermahlen und runtergeschluckt ohne dass es die möglichkeit hatte irgendwelche, für menschen aber sehr wichtige, glück endorphine frei zu setzen. rein medizinisch gesehen ist glück das ausschütten von endorphinen im gehirn , ein 6er im lotto und schon purzeln die endorphine wie bekloppte.

dann eben ein neues bonbon, neues lutschglück und ein neues problem: wohin mit dem bonbonwickelpapier? [ evnt. ein kleines ritz zwischen den sitzplätzen? ] übrigens finde ich gut, wenn man probleme aus eigener hand lösen kann und niemanden braucht zu erniedrigen um sich selbst zu erhöhen. und das ist die wahre kunst zu siegen ohne zu kämpfen.
Mr. Murphy meinte am 23. Mai, 10:49:
Chapeau
Sie sind eine Poetin des Alltags, philosophisch, proletarisch und purzlig. 
großstadtneurotikerin antwortete am 23. Mai, 10:52:
da fehlen
aber ein paar eigenschaften auf man aber nicht unbedingt eingehen muss. 
Mr. Murphy antwortete am 23. Mai, 11:01:
Gern geschehen
Na ja, die von Ihnen reklamierten Kochkünste wurden noch nicht verifiziert. Ihre Fußballkenntnisse wären noch bemerkenswert. Und nun übergebe ich an den Kollegen Ingilauso. 
großstadtneurotikerin antwortete am 23. Mai, 12:06:
mr murphy
ganz zufällig bin gut in suppenkochen. aber das ist ja nicht so wichtig dass man sie kochen kann, wichtiger ist dass sie schmecken denn geschmäcke sind gott sei dank verschieden [5 euro in die stammtischdose wegen dummspruch]:-) 
eMBe meinte am 23. Mai, 13:19:
Hmm...
glückliche menschen erkennt man oft daran dass sie titel-filmmelodien nachpfeiffen, tanzen, comic-zeitschriften lesen, mit kinder das spiel spielen: ich sehe was du nicht siehst, bunte klamotten tragen oder tragen aktenkoffer mit lustigen aufkleber [clowngesichter, smileys, baby am bord etc.] oder kaugummikauen mit blase-machen oder laut bonbons lutschen und schmatzen dabei.
Da bleibe ich dann doch lieber dabei einen unglücklichen Eindruck zu machen...
Auch wenn ich glücklich sein sollte, trage ich sicher keine bunten Klamotten, tze! ;-) 
großstadtneurotikerin antwortete am 23. Mai, 13:29:
ha!
dann eben eine bunte seele oder sowas in der art. buntes inneres :-) 
L-9 meinte am 23. Mai, 17:44:
Danke für den Bonbontrick ...
Den merk ich mir...

Passiert mir nämlich auch manchmal (früher äusserst häufig) dass mich Leute doch tatsächlich in der U-Bahn oder in der Kneipe oder wo auch immer ansprechen, warum ich denn furchtbar traurig schaue. Naja, ich hab mir jetzt so einen Grundlächler angewöhnt - weil das schon etwas nervig ist manchmal.
Aber Bonbonlutschen ist ev. doch ein wenig entspannender....