abt. aufforderung zum stilbruch

die gedanken die sich mir aufdrängen, jedesmal während ich eine rolltreppe treppe hochfahre, haben einen melancholisch -dramatischen touch - melancholisch weil immer wiederkehrend. dramatisch aus vielen anderen gründen. wiederkehrende gedanken haben einen geregelten ablauf, einen sicheren platz im kopf und den gleichen farbklang. wobei definitionstechnisch, bezeichnet man melancholie als einen seelischen Zustand von Schwermut oder Traurigkeit. definition failed. definition voll am arsch. definition "unlike button fehlt". schönes wort aber definition zum kotzen. schwermut und traurigkeit sind mit-gründe, wieso ich niemals mitsinge. beim mitsing-gelegenheiten. alle lieder die man so mitsingen kann, weil sie schön sind zb. too close, spiegeln einen seelischen zustand von schwermut und traurigkeit. ist vermutlich absicht. im zustand von traurigkeit und dem seelischen dingsbums greifen die leute zur musik oder/und süssigkeiten. leute die weder traurig sind, noch seelische probleme haben ich will dieses thema aber gar nicht weiter erörtern, sonst komm ich aus der ecke nicht mehr raus. ich singe schon seit jahren nicht mehr vor mich hin, genau aus diesem grund. die texte werden immer depressiver. oder sie waren schon immer so (oblah di obladah) aber ich habs nicht gecheckt. ich würde gerne too-close mitsingen, alleine, mit den beatsaudio by.dr.dre solo hd - aber ich komme mir verarscht vor, wenn ich den text And it feels like I am just too close to love you singe. singt man den über sowas. man ändert oder akzeptiert zustände die unschön sind, aber darüber singen ? ist nur ein beispiel. nimm jeden beliebigen text. nur kwatsch, liebes-psycho-probleme auferarbeitung. gott sei dank hat es aber noch weitere gründe weshalb ich nie mitsinge - zb. komische zahnstellung, eckzähne die rauskucken, keine gute stimme, schlechtes englisch-akzent um nur einige aufzuzählen. die kann ich bei bedarf aufzählen, wenn mich mal jemand fragt. hat mich noch nie jemand gefragt, fällt mir grade ein. gehört zu den dingen die man wohl unaufgefordert sagt. oder auch nicht, ich weiss es grade nicht. vielleicht gehört das zu den dingen die man verschweigt? was verschweigt man eigentlich alles - ich habe keinen überblick darüber.

aber zurück zu den gedanken. früher hatte ich diese art der gedankenart ( wiederkehrend) immer in der badewanne, aber das war früher.der erste gedanke lautet "so will ich nicht enden" und so muss ich jedesmal denken, auf der rolltreppe, wenn vor mir, so ein bis zwei stufen höher, eine wohlernährte bis sichtbar überernährte frau steht, mit im-nacken -geradegeschnittenen haaren, die genau an dem dicken nacken, gerade geschnitten enden. der nacken dieser frauen ist ungefähr genauso breit wie der restlicher kopf und etwas weniger breit wie die (restllichen)schultern. die länge der haare erreicht gerade die hälfte des nackens und dadurch wirkt das ganze noch mehr unvorteilhaft als es bereits ist. ich stelle mir vor, so würde auch die schwester von dick ( den von den dick-und-doof) aussehen, wenn man sie von hinten ohne kopfbedeckung zeigen würde. die am nacken als-ob-klebende geradegeschnittene haare sind oft fettig, weil man schwitzt ja. die nackenrolle, oder die zwei nackenrollen, rollen sich so vor sich hin, gerade vor meiner nase. und da denk ich jedesmal: so will ich nicht enden. so will ich nicht enden. ich wiederhole oft kopf-phrasen, doppelt hält intensiver. wie bei den boxern, die einmal mitten in die fresse kriegen, dann wackeln sie so kurz mit dem kopf um wieder zusich zu kommen und dann kriegen sie nochmal eine drauf. das sitzt. jedenfalls pro eine rolltreppenfahrt gibt es immer mindestens einen fetten nacken. und genauso will ich nicht enden.

wieso ich nicht so enden will, darüber denk ich nicht nach, es macht mich irgendwie traurig. eins null für die melancholie.

die zweite sache, die sich mir jedesmal aufdrängt, passiert mir immer beim rolltreppe runterfahren - was wäre wenn ich voll dahin brettern würde, so richtig mit den vorderzähnen drauf. zähne weg. blut überall. evntuell auch schmerzen. und dann den stress danach: zahnersatz, kosten, versicherungsprobleme, zahnärzte, halsabschneider, marathon mit dustin hoffmann, schrauben im kiefer . deswegen such ich immer irgendwo ein halt um nicht hinzufallen. analog zu meiner sonst-leben-standard-strategie. ganz schlimm ist das rolltreppenfahren in london. treppen bis zum himmel, schmall, steigung 70%. wenn man da voll auf die schnauze fällt, dann ist feierabend. vorderzähne machen dann so krääähzzzz, neigung 90% nach oben. gebiss futsch. die zähne würde man sicher nicht mal mehr aufsammeln können. rückreise ohne zähne? punkt für die dramatik.

jetzt gibts aber erstmal abendessen ( steak) und die glotze (psych)

achtung: europa im gefahr

Der "Neuro" wird eingeführt


die welt ändert sich nicht.es sind immer wieder die umstände, die anders/komplizierter/un-greifbar sind.
ah ja. vielleicht vielleicht. weder entweder noch oder, vielleicht aber auch nicht.möglicherweise schon aber nicht ganz sicher. spaziere rein und spaziere raus. spaziere rein, setzt dich hin und beobachte. finde einen ausweg. spaziere raus und zwar ohne umdrehen. oder spazier gar nicht sondern renne. da sucht man jahrelang nach strategien, die irgendwas erleichtern sollen, und die erleichterung ist nur eine stufe, eine von vielen. wenn man pech hat, führt die stufe nach unten. und wenn man pech hat, führt die stufe nach oben und dann muss man wieder nach erleichterungen suchen.

ich habe in den letzten jahren so einige strategien zu diesem, ich gestehe "etwas wage formulierten" thema, ausprobiert herausfantasiert, weil ich fest davon ausgehe, dass dieses tüfteln und zusammenschrauben und die vorfreude auf das später nicht vorhandene oho-erlebnis, einfach sehr angenehm ist. finde ich.meine letzte lösungssuche war auch wenig erfolgreich, dafür die vorfreude auf die, wie sich später heraustellte, nichtvohandene lösung, enorm groß. zu belohnung hab ich mir dann den film "the artist" mit französischen untertiteln angeschaut.

die aktuelle lösungssuche, ist die suche nach einer passenden antwort, auf eine frage die zwar einfach aber unbequem ist. es ärgert mich schon sehr, weil obwohl ich die antwort schon seit einigen monaten suche, bin ich nicht mal in die phase "langsam vorfreude spüren" angekommen. es ist die phase "mist, die frage ist aber gemein".und da hab ich mir gedacht, ich entspann mich mal wieder und schreibe in mein geheimes tagebuch und vielleicht tut sich da was.

ich glaube nämlich an wunder. wunder sind die beste medizin. das wort "wunder" stammt nämlich von dem wort "wunde" und wunden heilen. das haben die völker vor sehr vielen jahren auch mal festgestellt und dachten "oh ein wunder". deshalb sollte man an die wunder glauben, man wird dafür nicht mehr auf dem hexenhaufen verbrannt. es gibt zwar wunden die nicht mehr heilen, dann stirbt man, aber solang man glaubt, stirbt man nicht, sagen manche religionen und - da halt ich mich dran.
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