abt. quality spaghettis for small cost

mit spaghettis muss man immer sehr sehr aufpassen. die oberste regel heisst:

- lieber zu wenig kochen als zu lange

. weichgekochte spaghettis kann man kaum noch retten, sie schmecken matschig bääh, saugen zu schnell die sossen auf ( das heisst: sie werden noch mehr weich und matschig dadurch) und man kann das ganze nur noch retten, in dem man sie auf ein blech schemisst, mit käse ( oder ei ) drauf knusprig überbackt und als spaghetti-rösti serviert. die weitere wichtige regel lautet:

- genug salz ins wasser geben.

ich habe die erfahrung gemacht dass es sehr selten vorkommen kann, dass man nudel versalzt. also lieber mehr salz als zu wenig. ich mache das immer pimal-augen. mit einem kaffee-löffel. das salz schmeiss ich immer erst dann rein, wenn die nudel bereits drin sind, damit das wasser schneller wieder aufkocht. nach so 2 minuten schmecke ich das nudelwasser ab und je nach dem, geb ich noch was dazu. wenns zu salzig ist, dann kommt etwas wasser rein. weitere, wichtige regel lautet:

- nudeln nicht abschrecken, sondern mit etwas nudelwasser im topf stehen lassen. sie verkleben dann nicht - oft gebe ich etwas kleingehackte (blatt)petersillie dazu, damit werden sie aromatischer. da ich meine spaghettis immer so gefühlte zwei minuten zu früh aus dem wasser ziehe, können sie danach ruhig in dem etwas nudelwasser ( aber nicht viel, nur etwas- damit sie NICHT verkleben) etwas ausruhen. es gibt noch viele andere regel, aber da die nudel jetzt auf die sosse warten, verratte ich an der stelle meine lieblings-spaghetti-sosse.

zunächst aber folgendes: ich hasse sahne sossen. ich koche NIE sahnesossen, weil ich finde sahne passt auf die torten aber nicht in nudel gerichte. es gibt gute nudelsossen, wo viele mit sahne verfeinern ( zB. lachs-sosse, oder steinpilz-sosse) ich verfeinere lachs-sosse mit whiskey und steinpilzsosse mit weisswein. die konsistenz baue ich mit brühe auf, und verwende viele natürliche kräuter (also keine kräuter die man in reformhäuser oder in der markthalle oder bei chinesen suchen muss ). standardkräuter die man immer haben soll sind: petersillie, basilikum, rosmarin, salbei, oregano ( getricknet) - alles andere gehört nicht in die traditioneller italienischer küche wie ich sie mag. so eine dicke mamma irgendwo in einem kalabresichen dorf würde keine sachen wie "bohnenkraut" oder "estragon" oder andere dinge verwenden. glaubt mir, die mamas kochen ganz ganz einfach - und es schmeckt wunderbar.

deshalb koche ich nie sahne sossen - die gibts zwar in italien auch, aber sie werden nicht von dicken mammas gekocht- dicke mammas sind dick weil sie nach den spaghettis die sahnige süsspeisen essen , die italiener haben ganz fiese süsse sachen. ganz fies- mit fiesen cremen drauf. nicht so fies wie die griechischen süsspeisen und die türkischen ( für ein rezept von so traditionellen türkischen süsszeug benötigt man ein kilo zucker) - die griechen und die türken verwenden ganz viel zucker, die italiener sahne oder mascarpone. aber das war gar nicht das thema.

also die sossen. es gibt grob gesehen 2 arten von sossen. rot oder weiss. rote sossen werden mit tomaten gemacht ( dosentomaten, passata oder alle mögliche arten von strauchtomaten), "bianco" sossen heisst - ohne tomate. das sind meine lieblingsossen weil die zubereitung dauert so schnell, dass man gleichzeitig das wasser für die nudel aufsetzen kann und parallel dazu beginnt die sosse zuzubereiten. eine meiner lieblinngs-weissen sossen ist zitronen-thunfisch mit kappern und sardellen, gefolgt von schlichten aglio&olio und im sommer heisst meine lieblingsosse "artischocken-sosse". geht ganz ganz schnell.

dazu verwende ich selten frische artischocken - das geht auch, macht aber viel mehr arbeit. weil: artischocken sind schweirig kompliziert. man muss zuerst die richtigen blätter auszupfen, diese blätter evntl. auch zuschneiden ( das holzige wegschneiden) - deshalb verwende ich für meine 5 minuten sosse lieber die artischocken aus der dose oder die eingelegten, die man im penny für ein euro noch was kaufen kann. das gericht ist sozusagen ein harzt4 gericht- sehr billig aber lecker. also los gehts:

ein knoblauchzeh in hauchdünne scheiben schneiden. etwas olivenöl in eine pfanne geben ( die pfanne soll ruhig etwas grösser sein, weil danach kommen die spaghettsi rein ) - die knoblauch zehen in das öl geben ( nicht zuviel öl - die sollen darin nicht schwimmen) und die pfanne ganz heiss machen. jetzt am besten nicht aufs klo gehen oder schnell was im pc schauen ( ich habe da meine erfahrungen mit "ganz schnell was nachkucken" und dann peng - alles verbrannt) sondern da bleiben - denn - die knoblauchzehen sollen nicht richtig anbraten. sie sollen etwas heiss werden mit dem öl, und das öl aromatisieren, ( ich gebe auch tewas frischen pepperoncino dazu) sobald man merkt dass sie leicht bräunlich werden, die knoblauchscheiben, sofort die artischocken rein geben ( am besten etwas zurecht-klein-auseinander gezupft). alles schön vermischen. dann - mit etwas weisswein ( oder rose, geht auch) ablöschen. da immer noch die höchste stufe an ist, verdampft das ziemlich schnell. dann mit wasser ablöschen, mit brühe abschmecken, etwas nachwürzen mit scharfen zeug ( pfeffer, chillischotten ) und wichtig . mit etwas frisch gepressten zitronnen-saft.

die nudeln werden mit dem zeug in der pfanne vermischt, da kann ruhig etwas vom dem nudelwasser rein, zum schluss etwas pfeffer und etwas frischer petersillie drauf - lecko mio. man sagt, sossen machen dick, aber das sind vor allem die fertige sossen, die sossen mit sahne oder ganz schlimm "zucker" ( oft in fertigen sossen) - diese waser-basis-sosse macht nicht dick - ist lecker und macht gute laune. ich habe gestern die knoblauch-scheiben nicht so ganz hauchdünn hinbekommen, etwas mit peperoncino übertrieben und statt weiss-wein nur rose-reste gehabt, aber ich schwöre, die sosse a) gelingt immer und b) schmeckts immer.

s14

s23

s42

übrigens.

ich bin mehr der barilla-typ als
der buitoni typ.
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